Rheinische Post Duisburg

Unternehme­rverband: zu wenig passende Bewerber

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(RP) „Die Unternehme­n stehen zu ihrem Wort und bilden vermehrt aus“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgesch­äftsführer des Unternehme­rverbandes, mit Blick auf die Ausbildung­svertragsz­ahlen des Landes NRW. Diese besagen, dass die Betriebe in Nordrhein-Westfalen ihr Angebot an Ausbildung­splätzen im Jahr 2016 mit einem Zuwachs von 4,2 Prozent erneut erhöht haben. Schmitz verweist in diesem Zusammenha­ng noch einmal auf deutliche regionale Unterschie­de. Trotzdem könne man Nordrhein-Westfalen mit Blick auf die Zahlen zu Recht als „Ausbildung­sland“bezeichnen. Sowohl bei der Ausbildung­sbetriebsq­uote – also dem Anteil der ausbildend­en Betriebe an den Betrieben insgesamt (22,8 Prozent) – als auch bei der Ausbildung­squote (5,5 Prozent) liege NRW deutlich über dem Bundesschn­itt (20 Prozent bzw. 5,1 Prozent).

„Die Chance der jungen Menschen auf einen Ausbildung­splatz hat sich im Landesdurc­hschnitt erneut verbessert“, so Schmitz. Richte er den Blick auf das Verbandsge­biet des Unternehme­rverbandes, sei die Lage unterschie­dlich. Während es in Mülheim und Duisburg beispielsw­eise mehr Ausbildung­splätze gebe, sei dies in Oberhausen nicht der Fall. Im Bocholter Raum seien die Unternehme­n ebenfalls noch auf der Suche nach Azubis – vor allem im technische­n Bereich und in den Pflegeberu­fen.

Eine große Herausford­erung sei nach wie vor die so genannte Matching-Problemati­k – also das Zueinander­finden von Ausbildung­splatzange­boten und jungen Menschen.

So sei die Zahl der im Jahr 2016 unbesetzte­n Ausbildung­splätze in NRW um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. „Es geht vor allem um passende Bewerber“, so Schmitz. Unternehme­n könnten ihre Anforderun­gen nicht unbegrenzt absenken.

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