Ein knappes Rennen an der Spitze
Am Samstag geht es beim ASV auf die zweite Etappe der Winterlaufserie. Der Vorsprung von Auftaktsieger Matthias Graute in der kleinen Serie ist nur gering. In der großen Serie liegt Karol Grunenberg klar vorn.
LAUFSPORT Knapper geht’s kaum: Wenn am Samstag um 14 Uhr der Startschuss zur zweiten Etappe der 32. AOK-Winterlaufserie fällt, dürfen sich die Zuschauer auf einen spannenden Mehrkampf in der kleinen Serie gefasst machen. Mit nur vier Sekunden Vorsprung auf Roman Schulte Zurhausen geht Auftaktsieger Mathias Graute in das Rennen über diesmal 7500 Meter. Sein Verfolger von der Ausdauerschule by Bunert muss den Blick aber nicht nur auf Graute, sondern auch auf Luca Senftleben richten. Denn der Läufer vom Moerser TV liegt ebenfalls nur drei Sekunden hinter ihm zurück. Da der Streckenverlauf nach der Einführungsrunde um die MSV-Arena erneut am Start vorbeiführt, können sich die Zuschauer schon nach zwei Kilometern ein erstes Bild von diesem Dreikampf machen.
Nach längerer krankheitsbedingter Pause hatte Graute bei den 5000 Metern der ersten Etappe des LaufDreiteilers ziemlich zu kämpfen. Nun geht der zweifache Deutsche Duathlonmeister „schon etwas fitter“an den Start und hofft, den Vorsprung ausbauen zu können. TVW-Läuferin ist auf gutem Weg Bei den Damen ist Katharina Wehr vom TV Wanheimerort auf einem guten Weg, den Serien-Titel nach ihrem Sieg im Vorjahr erneut nach Duisburg zu holen. Ihr Vorsprung auf Nina Endt (Adler Bottrop) beträgt 1:06 Minuten. Um Platz zwei könnte aber ebenfalls ein Dreikampf entbrennen. Nina Endt, Lina Killisch (TuS Drevenack) und Theresa Lippert (TG Neuss) trennen nur wenige Sekunden.
In der großen Serie, die um 15 Uhr über 15 Kilometer führt, sieht die Sache bei den Damen schon deutli- cher aus. Svenja Ojstersek kam über 10000 Meter fast zwei Minuten vor Melanie Lindner (Bunert Duisburg) ins Ziel im Leichtathletik-Stadion, die der Dritten Carina Fierek (TuS Xanten) wiederum zwei Minuten abnahm. Eigentlich dürfte Ojstersek der Seriensieg nicht mehr zu nehmen sein. Die Athletin vom ART Düsseldorf steht jedoch „vor einer schweren Entscheidung“, wie die 22-Jährige sagt. Am Sonntag steht der begehrte Straßenlauf rund um das Bayer-Kreuz in Leverkusen an, bei dem Ojstersek bei starker Konkurrenz auf eine neue Bestzeit spekulieren würde. „Aber für die Winterlaufserie bin ich gesetzt. Und der Titel wäre natürlich auch schön“, tendiert sie zum Start in Wedau. Die Veranstalter vom ASV Duisburg, die bis zu 5555 Starter erwarten, würden sich freuen, wenn nicht nur Ojstersek sich für die Serie entscheidet.
Den Titel bei den Männern hat Karol Grunenberg quasi schon in der Tasche. Der ehemalige Plattfuß, der nun für die TLV Germania Überruhr startet, hat sich ein Polster von 2:38 Minuten auf Yoann Le Noach von den Freien Schwimmern Düsseldorf erarbeitet. Das wird sich der 29-Jährige unter normalen Umständen über die 15000 Meter und beim abschließenden Halbmarathon am 25. März nicht mehr nehmen lassen. Gespannt dürfen die Zuschauer aber auch hier sein, ob Abo-Sieger Manuel Meyer sich noch einmal zurückkämpfen wird. Der Titelverteidiger vom TV Wattenscheid, der nach einem Unfall mit Knieproblemen in die Auftaktetappe ging und nur Fünfter wurde, hat zumindest den zweiten Platz noch nicht abgeschrieben.
Bei 42 Sekunden Rückstand auf Le Noach kein unrealistisches Unterfangen für den neunfachen Seriensieger. Was den zehnten Titel angeht, bleibt Meyer ebenfalls realistisch – und richtet den Blick bereits auf die 33. Winterlaufserie des ASV: „Irgendwann muss ich die Zehn ja mal voll machen.“