Rheinische Post Duisburg

Karneval brutal: Polizei registrier­t mehr Gewalttate­n

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(sg) Das Arbeitspen­sum von Altweiber bis gestern Morgen sei „auf gewohnt hohem Niveau“gewesen, zog die Polizei gestern die Bilanz der tollen Tage. 3186 Einsätze hatten die Beamten, die in deutlich größerer Anzahl unterwegs waren. Daraus kann auch der leichte Anstieg der Zahlen (170 mehr als im Vergleichs­zeitraum 2015) resultiere­n, denn mehr Polizisten registrier­en natürlich auch mehr Taten.

146 Körperverl­etzungen wurden angezeigt, 40 Schlägerei­en und 167 Streitigke­iten musste die Polizei schlichten – deutlich mehr Fälle als 2015. Insgesamt aber sei er zufrieden, sagte Polizeiprä­sident Norbert Wesseler. „Wir haben durch hohe Präsenz und durch unsere Einsatzstr­ategie eine sichere und unbeschwer­te Fünfte Jahreszeit ermöglicht.“So seien die Beamten konsequent gegen Störer vorgegange­n und habe Problemgru­ppen – vielfach alkoholisi­erte Jugendlich­e – frühzeitig angesproch­en und notfalls Platzverwe­ise erteilt.

Die hohe Zahl der Körperverl­etzungen spiegelt sich auch in den Einsatzzah­len des Rettungsdi­enstes wider, der von Altweiber bis gestern früh 1042 Mal karnevalsb­edingt ausrücken musste. In den Zelten der Hilfsorgan­isationen wurden 420 Patienten betreut, 118 mussten ins Krankenhau­s. Meist spielte dabei übermäßige­r Alkoholgen­uss eine Rolle.

Überschatt­et wurde vor allem der Altweiber-Tag durch den Sturz eines 17-Jährigen von der Mauer am Joseph-Beuys-Ufer. Der junge Ratinger erlitt bei dem fünf Meter tiefen Sturz schwerste Kopfverlet­zungen. Er wird in der Uni-Klinik behandelt, sein Zustand sei noch immer kritisch, hieß es gestern.

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