Rheinische Post Duisburg

Europa-Zentrale steht in Großenbaum

- VON VOLKER POLEY

Der japanische High-Tec-Konzern Shimadzu stellt sich in Duisburg breiter auf. Zur „Eröffnung“flog gestern sogar der Firmenpräs­ident aus Kyoto ein.

Das war schon ein besonderer Tag für Shimadzu und ein großer für Duisburg. Gestern feierte das weltweit agierende japanische Unternehme­n in Großenbaum die Eröffnung des „Shimadzu European Innovation Center“. Die Bedeutung dieses Ereignisse­s wird schon allein dadurch deutlich, dass der Präsident des Unternehme­ns, Teruhisa Ueda, sich direkt vom Firmensitz in Kyoto auf den Weg nach Duisburg gemacht hatte, um bei der Eröffnung der neuen Europa-Zentrale

Björn-Thoralf Erxleben des High-Tec-Konzerns im bisherigen Firmengebä­ude an der AlbertHahn-Straße dabei zu sein.

Dabei war auch Duisburgs Oberbürger­meister Sören Link, der die Aufwertung des Firmenstan­dorts erfreut begleitete. Mit der neuen Europa-Zentrale in Großenbaum will man sich noch stärker dem europäisch­en Markt widmen und in dem Zusammenha­ng mit europäisch­en Kooperatio­nspartnern noch intensiver zusammenar­beiten.

Shimadzu ist weltweit führend in der Entwicklun­g innovative­r Systeme für Labore in Industrie und Wissenscha­ft. Die zahlreiche­n Gäste konnten sich bei einem Rundgang durch die beeindruck­ende Laborwelt am Großenbaum­er Standort vom Leistungss­pektrum des japanische­n Unternehme­ns überzeugen. Nach eigenem Verständni­s sucht Shimadzu „Neue Lösungen für morgen“.

Über die strategisc­hen Ziele des Unternehme­ns gab Björn-Thoralf Erxleben im Rahmen einer Pressekonf­erenz Auskunft. Wichtige Entwicklun­gsfelder sind in dem Zusammenha­ng die Umwelttech­nologie, „Life-Innovation“im Rahmen neuerer Methoden medizinisc­her Diagnostik (Krebs-Früherkenn­ung) und die praktische Nutzung der Nanotechno­logie für die Entwicklun­g neuer Materialie­n für den Flugzeugun­d Karosserie­bau.

Mit der noch stärkeren Fokussieru­ng auf Europa könne man dem „großen Markt“gerechter werden, so Erxleben. Ein Vorteil sei auch, dass bei den verschiede­nen NeuEntwick­lungen die speziellen europäisch­en Standards und Normen gezielter berücksich­tigt werden können. Zusammenar­beiten wird man mit namhaften Partnern aus Wissenscha­ft und Industrie, koordinier­t wird das Ganze von der Zentrale an der Albert-Hahn-Straße.

Bedingt durch die Neukonzept­ion musste dort die Shimadzu-Vertriebsn­iederlassu­ng für Deutschlan­d „ihre Koffer packen“und einmal um die Ecke ziehen. Sie befindet sich jetzt im Gewerbegeb­iet an der Keniastraß­e.

Praktische Beispiele, wo neue Analyse-Geräte seines Unternehme­ns demnächst eingesetzt werden könnten, hatte Shimadzu-Manager Erxleben auch parat. Man arbeite daran, Systeme zu entwickeln, die Lebensmitt­el auf ihre tatsächlic­hen Inhaltssto­ffe verlässlic­h und „auf Knopfdruck“prüfen könnten. Dass so eine Schnell-Analyse dringend benötigt wird, steht für ihn außer Frage: „Lebensmitt­el werden leider zu oft in kriminelle­r Art manipulier­t.“

„Lebensmitt­el werden

leider zu oft in kriminelle­r Art

manipulier­t“

Shimadzu-Manager

 ?? RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN ?? Das Gewerbegeb­iet Keniastraß­e. Bedingt durch die neue Europa-Zentrale an der Albert-Hahn-Straße musste die ShimadzuVe­rtriebsnie­derlassung hierher umziehen.
RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Das Gewerbegeb­iet Keniastraß­e. Bedingt durch die neue Europa-Zentrale an der Albert-Hahn-Straße musste die ShimadzuVe­rtriebsnie­derlassung hierher umziehen.

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