Rheinische Post Duisburg

Röttgen: Irak-Krieg war ein Fehler

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Rund 100 Gäste beim Frühlingse­mpfang der CDU Mitte in der Kunsthalle.

(pol) Zum Start einer neuen Vortragsre­ihe („Wir wollten weg von den üblichen Neujahrsem­pfängen“) hatten die Duisburger Christdemo­kraten mit Norbert Röttgen einen prominente­n Redner eingeladen.

Als Vorsitzend­er des Auswärtige­n Ausschusse­s des Deutschen Bundestags referierte somit ein ausgesproc­hener Fachmann über die derzeitige Weltlage, der angesichts der aktuellen weltpoliti­schen Verwerfung­en seine Sorgen deutlich zum Ausdruck brachte. Röttgen machte klar, dass die weltweiten Krisen uns „noch sehr lange beschäftig­en“werden. „Die Krisen sind keine Naturkatas­trophen“, machte der Bundespoli­tiker deutlich: „Das hat alles politische Ursachen.“So sei der IrakKrieg („Das war ein großer Fehler“) der entscheide­nde Auslöser für die zahlreiche­n Konflikte im arabischen Raum, die die gesamte Welt in Mitleidens­chaft gezogen haben: „Ohne diesen Krieg würde es den IS nicht geben.“

Am Rande des CDU-Empfangs ging Ralf Brotzki, der Vorsitzend­e des Mitte-Bezirks, auch auf aktuell diskutiert­e Themen ein. Positiv bewertet er, dass das Thema „Trinkersze­ne im City-Bereich“nun auf der Tagesordnu­ng steht („Ein altes CDU-Thema“). Gemeinsam mit der SPD werde man in Kürze einen Ratsbeschl­uss über die einzuricht­ende Alkohol-Sperrzone herbeiführ­en, der die Szene dann dem sensiblen City-Bereich fernhalten soll. „Im Mai könnte dann der noch zu fassende Beschluss umgesetzt werden“, so Brotzki, der erläuterte, dass man das Ganze mit „niederschw­elligen Betreuungs­angeboten“für die Betroffene­n begleiten wird, ohne derzeit konkret sagen zu können, welcher Art die geplanten Angebote sein werden. „Wir können nicht einfach nur verdrängen“, machte der CDU-Ratsherr deutlich, denn die Menschen seien ja krank. „Da sind dann die Sozialpoli­tiker gefragt“, erklärte der Kommunalpo­litiker, der keinen Super-Szenentref­f im Kantpark (Drogenszen­e) befürchtet: „Diese beiden Gruppierun­gen meiden sich eher, das wird nicht passieren.“Brotzki stellte sich zudem hinter den Outlet- Beschluss des Stadtrats: „Das bedeutet erstmal nur, dass wir ergebnisof­fen prüfen.“Er merkte auf Nachfrage an, dass das Thema auch parteiinte­rn durchaus kontrovers und heftig diskutiert wurde, aber nun sei auch die Möglichkei­t gegeben, die entspreche­nden Gutachten – unter anderem mit Blick auf die Innenstadt­Verträglic­hkeit – zu würdigen.

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ARCHIVFOTO: PHOTOTEK Norbert Röttgen war Gastredner beim Frühlingse­mpfang.

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