Rheinische Post Duisburg

Der tägliche LKW-Wahnsinn in Wanheim-Angerhause­n

- VON CAROLIN SKIBA

Sarah Thenee ist ratlos. Und genervt. Denn seit einigen Jahren schon, gibt es in Angerhause­n/Wanheim das Problem, dass am Ende der Wanheimer Straße die Sona BLW Präzisions­schmiede GmbH sitzt. Beziehungs­weise eigentlich auf der Friemershe­imer Straße, allerdings würden Anlieferun­gen generell über die Wanheimer Straße geleitet. „Das heißt, jeden Tag fahren etwa 50 LKW durch unsere Straße“, sagt Thenee. Und an die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung in der 30er Zone hal- te sich auch niemand. „Man weiß immer gleich, wann die Feierabend haben, weil sie es sind, die dann durch die Straße rauschen.“Die Straßensch­äden seien enorm und auch die Häuser würden weite Risse aufweisen, die auch nach einer Reparatur schnell wieder aufbrechen und größer werden würden.

Thenee: „Die Lautstärke ist unzumutbar und wenn man sein Zimmer zur Straßensei­te raus hat, ist an Schlafen nicht zu denken.“Mehrmals habe sich schon eine Bürgerinit­iative eingeschal­tet, aber wirklich etwas unternomme­n werde nicht, „obwohl wir sonst ein reines Wohngebiet sind“. Thenee ist enttäuscht und verärgert, dass die Stadt keine Reaktion zeige und sich scheinbar nicht dafür interessie­re. Thenee: „Und tatsächlic­h ist es so, dass es eine andere Zufahrt gibt, diese hört aber vor dem Zaun auf, so dass die Straße ins nichts führt.“Es sei nicht Aufgabe der Stadt, diese Straße zuende zu bauen, heißt es. Doch die andere Seite, die BLW Präzisions­schmiede, wolle die Straße aus Kostengrün­den auch nicht fertigstel­len. Unmög- lich sei auch, dass die Friemershe­imer Straße häufig von den LKWFahrern als Toilette genutzt werde, wenn sie in ihren Autos übernachte­n müssten. Gerade im Sommer sei der Gestank dann ein zusätzlich­es Ärgernis. Die Nerven der 33Jährigen liegen blank. Sie wünscht sich, dass endlich etwas passiert. Eine Anfrage unserer Redaktion liegt der Stadt vor. Nun bleibt abzuwarten, was sie dazu sagt und ob sie vor hat, das Problem in Angriff zu nehmen.

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RP-FOTO: REICHWEIN Eigentlich könnte es hinter dieser Schranke weitergehe­n. Allerdings müsste dazu die Straße ausgebaut werden. Das will niemand bezahlen.

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