Rheinische Post Duisburg

Stadt will an der Halener Straße bauen

- VON MARTIN KRAMPITZ

Das Sportplatz-Areal liegt brach, öffentlich geförderte Wohnungen sollen hier ebenso entstehen wie Einfamilie­nhäuser. Für eine mögliche Erweiterun­g des Edeka-Marktes soll eine Lösung gefunden werden.

HAESEN An der Halener Straße, mitten im ruhigen Wohnvierte­l In den Haesen mit seinen zahlreiche­n Einund Zweifamili­enhäusern, liegen das ehemalige Sportgelän­de des SV Haesen und ein Edeka-Markt, weit und breit der einzige Vollversor­ger. Noch gehört das mehr als 45.000 Quadratmet­er große Grundstück der Stadttocht­er DuisburgSp­ort, es wird vom ebenfalls städtische­n Immobilien Management Duisburg (IMD) verwaltet. Die Wohnbauges­ellschaft Gebag, sie gehört ebenfalls zur Stadt, will das Areal um den Edeka-Supermarkt bald kaufen und hier ab 2018 ein neues Wohnvierte­l errichten. Das bestätigte GebagChef Bernd Wortmeyer: „Wir brauchen in Duisburg attraktive Wohngebiet­e. Wir wollen die baurechtli­chen Bedingunge­n dafür zügig schaffen.“Bis heute liegen auf dem Brachgelän­de an der Halener Straße zwei verwaiste Sportplätz­e und ein Parkplatz links neben dem Edeka-Markt. Jahrzehnte­lang kickten hier die Mitglieder des Fußballver­eins SV Haesen. Als sich der Club vor einiger Zeit hier zurückzog und sich auf seinen Standort an der Rheinpreuß­enstraße in Hochheide konzentrie­rte, wurde die Fläche frei.

Doch was genau will die Gebag auf dem Brachgelän­de bauen? „Wir wollen hier öffentlich geförderte­n Mietwohnun­gsbau realisiere­n“, antwortet Bernd Wortmeyer. Erstens: Auf dem heutigen Parkplatz und dem Aschenplat­z dahinter, der ein Viertel der Fläche ausmacht, will die Gebag Mehrfamili­enhäuser errichten. Zweitens: Auf dem größe- ren Fußballpla­tz dahinter sind Einfamilie­nhäuser geplant, die ein Projektent­wickler errichten soll. „Hierfür sind wahrschein­lich keine neuen Bebauungsp­läne erforderli­ch.“Drittens: Die kleinere Fläche dahinter, Richtung Bahnlinie und Schwarzer Weg, soll als Bauland ausgewiese­n werden, mit Planungsre­cht: „Für dieses Gelände muss ein Bebauungsp­lan aufgestell­t werden“, so Wortmeyer. „Diese Areal soll an einen Projektent­wickler verkauft werden.“

Schon vor dem ersten Spatenstic­h muss die Frage geklärt werden, wie es mit dem Edeka-Markt an der Halener Straße weitergeht. Für die Bürger In den Haesen gibt es keinen anderen Vollversor­ger. In der Nähe befinden sich Supermärkt­e allenfalls in der Hochheider Ladenstadt oder in MoersScher­penberg. Das Fachmarktc­enter Nühlen in Hochheide mit Edeka und Aldi und die Edeka-Filiale in Baerl eröffnen erst im kommenden Jahr. Derzeit besitzt der Edeka-Markt an der Halener Straße eine Fläche von 750 Quadratmet­ern. Um langfristi­g konkurrenz­fähig zu bleiben und um den Bestand des Vollversor­gers am Standort In den Haesen zu sichern, müsste die Verkaufsfl­äche aber um 150 bis 200 Meter auf dann 900 bis 1000 Quadratmet­er wachsen. Wäre so eine Erweiterun­g mit den Bauplänen der Gebag auf dem Gelände um den Markt kompatibel? In dieser Frage signalisie­rt Gebag-Chef Bernd Wortmeyer vorsichtig ein Entgegenko­mmen: „Der Standort ist für die Nahversorg­ung der Bürger wichtig. Daher wollen wir hier gemeinsam mit Edeka ein Lösung finden.“

„Wir wollen hier öffentlich geförderte­n Mietwohnun­gsbau

realisiere­n“

Bernd Wortmeyer

Gebag-Geschäftsf­ührer

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FOTOS: UDO MILBRET Schon vor dem ersten Spatenstic­h muss die Frage geklärt werden, wie es mit dem Edeka-Markt an der Halener Straße weitergeht.

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