Rheinische Post Duisburg

Brand befeuert Sorge um Haus Böckum

- VON HEIDI HAGEMANN

Vor einigen Wochen brannte eine zum Gut gehörende Scheune. Der Bürgervere­in Huckingen fordert eine baldige Renovierun­g der historisch­en Gutsanlage. Die Sorge um das historisch­e Schmuckstü­ck ist groß.

HUCKINGEN (RPN) Nach dem erneuten Brand am 21. Februar auf dem Gelände des historisch­en Gut Böckum ist die Sorge um den Erhalt der ehemaligen Wasserburg noch größer. Die Ursache für den Brand der hinteren Scheunen konnten laut Aussagen der Polizei noch nicht näher geklärt werden, das Gutachten scher befürworte­t die Pläne eines Investors aus Berlin für das Baudenkmal. Demnach steht eine aufwändige Sanierung und Umgestaltu­ng auf dem Plan – zu einer Resi- denz mit luxuriösen Eigentumsw­ohnungen. Aus seiner Sicht sei dies die einzige Chance, um das Gut überhaupt wirtschaft­lich erhalten zu können.

Doch es sollte sich recht bald etwas bewegen, findet der Huckinger. „Der weitere Verfall von Haus Böckum ist deutlich zu sehen, besonders die Risse an den einzelnen Mauern werden immer größer.“Eine Renovierun­g und Instandset­zung wäre also zwingend notwendig, es sollte sich bald etwas bewegen, meint er. Schließlic­h handele es sich um ein „wahres Schmuckstü­ck“im Duisburger Süden, das es zu erhalten gelte. Die öffentlich­e Hand könne dies aufgrund der hohen Instandhal­tungskoste­n nicht leisten, zumal das Gut immer schon in privatem Besitz gewesen sei.

Früher waren auf der Wasserburg Hühner und Enten einquartie­rt, Gut und Stallanlag­en wurden für die Geflügelzu­cht genutzt. 1856 kauften die Grafen von Spee das Anwesen, von dem sie sich 2012 trennten. Nachdem das Verwaltere­hepaar in den Ruhestand ging, stellte man den Verkauf landwirtsc­haftlicher Produkte ein. Die heutigen Besitzer, die Investoren­gruppe S+P aus Berlin, planen, die alte Wasserburg unter anderem zu hochwertig­en Wohnungen umzubauen. Auf der nördlichen Burgseite soll eine Art Herrenhaus mit mehreren Wohnungen gebaut werden.

Wie die Feuerwehr die Gefahren durch weitere Brände einschätzt, dazu kann Jennifer Gräfe, Sprecherin der Stadt Duisburg, auf Anfrage der Südredakti­on keine genauen Angaben machen. „Wir könnten hier nur orakeln. Ob da in Zukunft mit weiteren Bränden zu rechnen ist, und in welcher Form, dazu kann die Feuerwehr nichts Konkretes sagen.“Die Sorgen der Huckinger jedenfalls bleiben.

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FOTO: UDO MILBRET Die Scheune ist etwas außerhalb gelegen, gehört aber zum Haus Böckum. Das Feuer hat sie zerstört.
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