Laienspieler hatten die Lacher auf ihrer Seite
BUCHHOLZ Bereits die neunte Spielzeit verzeichnet die Buchholzer Bühne, und das Engagement der Laienschauspieler hat sich im Duisburg Süden zweifelsohne herumgesprochen. Die Premiere des neuen Stücks „Aasgeier über Buchholz“am vergangenen Samstag war ausverkauft – genauso wie alle fünf folgenden Vorstellungen.
Die Schauspieltruppe hat für die neue Spielzeit Bernd Kietzkes Komödie „Aasgeier über Wintersheim“auf ein leicht abgewandeltes Buchholz umgemünzt. Neben dem Dorfplatz, der als die Münchener Straße verstanden werden durfte, drehte sich das Stück nämlich auch um die Winzerkultur im Dorf, die man in der Realität höchstens im Weinregal der Supermärkte findet.
Diese beschauliche Idylle wird vom Sensationsfund einer auswärtigen Archäologin zerstört, die im Buchholzer Grund ein unbekanntes und potenziell wertvolles Mineral gefunden hat. Sofort stürzen sich die namensgebenden Aasgeier auf das beschauliche Stück Land, wortwörtlich, denn an der Spitze des Vermarktungstrosses marschiert ein Geschäftsmann mit dem klangvollen Namen A.A.S. Geier.
Die nachfolgenden Querelen und Verwirrungen machen den Reiz des Stücks aus. Im neudeutschen Fernsehjargon ist „Aasgeier über Buchholz“also eine Sitcom; eine Inszenierung, die ihren Humor über Dialoge und Charakterkonstellationen vermittelt. Da wird die Archäologin mit diversen Spitznamen bedacht, die Alkoholeskapaden des Pfarrers als „tägliches Erntedankfest“betitelt oder der Dorflehrerin Fräulein Grün derartig der Kopf verdreht, dass sie nur noch stammeln kann.
Und als Friedhofsgärtner Walter Essig, gespielt von Peter Volk, an den Kampf um seine Frau Gertrud denkt, dargestellt von Elke Jäger, sorgt die Geschichte vom Zwist mit einem gewissen Nebenbuhler namens Lothar Jäger – Elke Jägers Mann – bei den Buchholzern für großes Gelächter.
Überhaupt honoriert das Publikum nicht nur den Humor des Stücks, sondern freut sich auch über bekannte Gesichter auf der Bühne: etwa Pfarrer Björn Hensel als Geschäftsmann Geier.