Ungeschminkte Wahrheiten
Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns!
Dies vorweg: Wir wissen nicht, was die Frau, die gestern auf der Straße stadtauswärts vor uns fuhr, beruflich macht. Sie könnte aber zum Beispiel für einen großen Kosmetikkonzern arbeiten. Das würde passen.
Als wir die Chance hatten, an der Dame im schwarzen Audi A 3 vorbeizuziehen, hatten wir kurz die Gelegenheit, einen Blick nach rechts ins Wageninnere zu werfen. Klarer Fall: Die Frau war bestens geschminkt.
Doch nun zur Geschichte: Bereits zuvor war uns der Wagen aufgefallen – durch eine Fahrweise, die keinen Zweifel daran ließ, dass die Verkehrsteilnehmerin mehr mit anderen Dingen beschäftigt war als damit, auf die Autos hinter und vor ihr zu achten.
Manchmal fuhr sie bedrohlich langsam, dann beschleunigte sie wieder. Und an Rot zeigenden Ampeln ließ sie ihrer Nebentätigkeit freien Lauf. Auf einer geschätzten Streckenlänge von rund drei Kilometern war die Unbekannte damit beschäftigt, sich zu schminken und herzurichten. Dabei benutzte sie den kleinen Rückspiegel als Schminkhilfe im Kleinformat.
Möglicherweise stand sie unter Zeitdruck. Es kann aber auch gut sein, dass sie dieses Ritual täglich auf der Fahrt zum Job oder zu einem Termin zelebriert. Ungeschminkte Wahrheiten lassen sich da nur erahnen.
kle