Rheinische Post Duisburg

Es fehlt an Neubauten aller Art

- VON WILLI MOHRS

Niedrige Zinsen beflügeln laut des aktuellen Quester-Bericht den Immobilien­markt. Aber das Büro-Angebot in Duisburg ist zu gering, niedrige Wohnungsmi­eten lassen Investoren zaudern.

„Historisch niedrige Zinsen“haben in allen deutschen Großstädte­n und auch in Duisburg den Immobilien­markt beflügelt, heißt es im 47. Marktberic­ht von Quester Immobilien. Gleichwohl äußert der Makler Sorgen: Vor allem fehlt es in Duisburg nach wie vor an Neubauten, ob für Wohnungen oder für Büros.

In vielen Teilbereic­hen sei der Markt „gedeckelt durch zu wenig Angebot“. Hohe Vermietung­sleistung und zugleich Mangel an Neubau und Revitalisi­erung habe zu einem Rückgang des Leerstande­s im

Der Büroleerst­and hat laut Quester-Bericht

mit 2,1 Prozent einen historisch­en Tiefstand erreicht.

Wohnungs-, Hallen- und Büromarkt in Duisburg geführt.

Der Büroleerst­and hat laut Quester-Bericht mit 2,1 Prozent einen historisch­en Tiefstand erreicht. Das sei keineswegs eine positive Entwicklun­g, weil es an Angebot fehle, „um insbesonde­re die Nachfrage nach qualitativ hochwertig­en Flächen zu erfüllen“– ein Problem bei Neuvermiet­ung und Neuansiedl­ung von Firmen.

Bei den Büromieten geht’s nach Quester-Erkenntnis­sen „in Einzelfäll­en“Richtung 15 Euro pro Quadratmet­er. Die oberen zehn Prozent des Bürobesatz­es liegen danach bei einer Spitzenmie­te von 13,50 Euro. „Damit sind die Spitzenmie­ten in den großen Bürometrop­olen des Ruhrgebiet­es, Dortmund, Essen, Duisburg, quasi im Dreischrit­t auf nahezu einheitlic­hem Niveau.“Die Durchschni­ttsmieten lägen bei 9,20 Euro. Bei den Einzelhand­elsmieten stellt Quester eine „Querbewegu­ng“fest. Außerhalb der Top-Lagen gehe das Mietniveau „eher nach unten“.

2014 bis 2016 sind laut Quester die Neubau- und Revitalisi­erungsakti­vitäten im Bürobereic­h etwas zurückhalt­end gewesen, 2016 aber eine Reihe von neuen Projekten an den Start gegangen, etwa am Marientor, am Innenhafen, am Haupt- bahnhof. Doch reichten diese BauAktivit­äten nicht aus, um die steigende Nachfrage zu decken. Der Geschosswo­hnungsbau sei insgesamt im Vergleich zu den Nachbarstä­dten „zurückhalt­end“, obwohl es nicht an Flächen mangelt wie am Angerbogen, auf dem Wedauer Bahn-Areal oder im Mercatorqu­artier. Viele Vorhaben blieben aber zu lange in der Warteschle­ife, was auch an den vergleichs­weise niedrigen Mieten in Duisburg liege.

Viele Vorhaben blieben

aber zu lange in der Warteschle­ife, was auch an den niedrigen Mieten

in Duisburg liegt.

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FOTO: KRANKIKOM Es wird neu gebaut wie demnächst von Krankikom am Innenhafen, aber nach Einschätzu­ng des Immobilien­experten Quester ist die Nachfrage nach Fläche weiterhin größer als das Angebot.

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