Rheinische Post Duisburg

Geduldspro­be für die RESG-Fans

- VON THOMAS KRISTANIAK

Bundesliga: Nach dem Erfolg nach Penaltysch­ießen gegen die IGR Remscheid ist Walsum der zweite Rang nach der Punkterund­e kaum noch zu nehmen.

ROLLHOCKEY Die RESG Walsum hat die Geduld ihrer Fans auf eine harte Probe gestellt – gelohnt hat es sich dann aber doch. Nach zwei Stunden und fünf Minuten hatte der deutsche Rollhockey-Rekordmeis­ter das Verfolgerd­uell der Bundesliga gegen den Tabellendr­itten IGR Remscheid mit 10:9 gewonnen– nach zehnminüti­ger Verlängeru­ng und 14 Versuchen im Penaltysch­ießen. Platz zwei nach der Punktrunde ist den Roten Teufeln nur noch theoretisc­h zu nehmen.

Seine Erkenntnis aus diesem kräftezehr­enden Duell formuliert­e RESG-Trainer Günther Szalek so: „An uns geht der Weg nicht so einfach vorbei – auch wenn wir mal nicht unseren besten Tag erwischen.“Das war in der Tat bei einigen Walsumer Akteuren der Fall – zum Beispiel bei Miquel Vila, der eine Woche nach seinem starken Auftritt beim 5:3 in Cronenberg diesmal so gut wie gar nichts auf die Reihe bekam. Pedro Queiros, 14 Tage lang beruflich nicht beim Training, ging die Eingespiel­theit mit seinen Kollegen erkennbar ab. Und selbst Keeper-Kapitän Tobias Wahlen ließ zwei, drei Schüsse passieren, die er sonst locker abwehrt.

Da war es ein Glücksfall, dass ein anderer Akteur sich in aufsteigen­der Form präsentier­te, dessen Einsatz auf der Kippe gestanden hatte. Sebastian Haas, in Cronenberg mit verletztem Handwurzel­knochen ausgeschie­den, saß zu Beginn auf der Bank, kam dann aber, als es nicht so recht laufen wollte, aufs Feld und half die Wende zum Besseren herbeizufü­hren. Als Remscheid sich bei einer 5:3-Führung auf der Siegerstra­ße wähnte, schnürte Haas innerhalb von drei Minuten einen Doppelpack, dem Xevi Berruezo das 6:5 folgen ließ. Weil dann aber wieder etwas zu viel Verwaltung­smodus folgte, blieb der entscheide­nde Schlag aus; stattdesse­n beförderte Maximilian Richter die Gäste noch in die Verlängeru­ng.

Hier brachte Berruezo die RESG wieder nach vorn; dann hatte aber der ansonsten ebenfalls überzeugen­de Felipe Sturla Pech, als er eine eher harmlose Hereingabe von Alexander Ober ins eigene Tor abfälschte. So musste das Penaltysch­ießen herhalten. Diese erst zu Saisonbegi­nn eingeführt­e Variante, ein Spiel zu entscheide­n, hat die Option, nach den fünf ersten Schützen freie Wahl zu haben, wer denn antreten soll. In der ersten Runde trafen nur Sebastian Haas und Fabian Selbach; danach schickte Günther Szalek noch zweimal Haas an die Linie, der jeweils traf. Weil das für die Gäste nur dem Ex-Walsumer Yannik Lukassen glückte, durfte die RESG am Ende jubeln.

Tore: 1:0 Sturla (2.), 1:1 Strieder (3.), 1:2 Peinke (11.), 1:3 Richter (16.), 2:3, 3:3 Sturla (17., 26.), 3:4 Richter (27.), 3:5 Strieder (28.), 4:5, 5:5 Haas (29., 32.), 6:5 Berruezo (32.), 6:6 Richter (43.), 7:6 Berruezo (52.), 7:7 Ober (56.). Tore im Penaltysch­ießen: 8:7 Haas, 8:8 Selbach, 8:9 Lukassen, 9:9, 10:9 Haas.

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FOTO: UDO MILBRET Diesmal war er der Hauptdarst­eller: Sebastian Haas (2. von rechts) lässt sich von (von links) Pedro Queiros, Felipe Sturla und Xevi Berruezo feiern.

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