DSV-Sieg eine Frage der Geduld
Landesliga: Murat Kara und Emre Camdali erzielen in einem wahren Kampfspiel die Tore zum 2:0-Erfolg über die Sportfreunde Königshardt.
FUSSBALL Murat Kara schnaufte durch. „Das war ein echtes Kampfspiel“, sagte der offensive Mittelfeldspieler des Duisburger SV 1900. Und tatsächlich war eine Menge Arbeit nötig, um den nächsten Sieg in der Fußball-Landesliga einzufahren. Doch es gelang: Mit 2:0 (0:0) setzten sich die Schwarz-Roten verdient gegen die Sportfreunde Königshardt durch, auch wenn es kein optisches Highlight war.
„Es war so, wie ich es erwartet habe. Die Königshardter kämpfen mit allem, was sie haben“, sagte Trainer Ralf Kessen. Doch sein Team hielt dagegen, spielte dabei auf ungewohnten Positionen – wie Emre Camdali, der die Position hinter der Spitze dem laufstarken Burak Öktem überließ. Auf der rechten defensiven Bahn musste Kosuke Hatta ran. „Eigentlich spiele ich lieber als Sechser“, sagt der Japaner. Doch auch auf der ungewohnten Position bot er eine gute Leistung. Allerdings ließen beide Seiten vor der Pause nicht allzu viele Chancen zu. Knapp wurde es in der 34. Minute, als Murat Kara und Samet Sadiklar die Flanke von Seiya Nakayama jeweils verpassten.
„Es war eine Frage der Geduld“, sagte Kara. Und eine Frage der Arbeit – auch beim 1:0. Denn die Führung in der 47. Minute geht zu großen Teilen auf den Einsatz von Samet Sadiklar zurück, der den Ball im Zweikampf an der Torauslinie mehrfach behauptete, dann auf Burak Öktem zurücklegte, der den Ball sofort zu Kara brachte. Kopfball, Tor. Gleich im Anschluss hätten die 1900er die Partie eintüten konnten, denn der DSV spielte in den Minuten nach dem Treffer dominant, verpasste es aber, gleich nachzulegen. So waren die Wanheimerorter in einer umkämpften Partie zwar die Besseren, doch es blieb gefährlich – und beinahe wäre es 20 Minuten vor dem Ende schiefgegangen. Bei einem Konter mit Daniele Kowalski lief Rocco Rizzo ins Abseits. Glück gehabt – wie auch sieben Minuten später, als Kowalski einen der wenigen defensiven Fehler der Gastgeber nutzte, um durchzubrechen. Doch frei vor DSV-Keeper Keisuke Ishibashi versagten dem Oberhausener die Nerven – seinen eher bescheidenen Abschluss fischte der Japaner im Duisburger Tor locker weg.
Auch in der Schlussphase blieb es brenzlig. Denn Königshardt warf alles nach vorne – in der zweiten Nachspielminute sogar Torhüter Kevin Luft, der bei einem Freistoß von der Seite aufrückte. Doch auch die letzte Chance der Gäste wurde abgewehrt – es dauerte aber einige Sekunden, ehe die 1900er merkten, dass das Oberhausener Tor frei ist. Doch dann schlenzte Emre Camdali den Ball ins leere Netz. „Wir haben die Vorgaben des Sportdirektors umgesetzt und die ersten drei Spiele gewonnen“, sagte Trainer Ralf Kessen aufgenzwinkernd über die Maßgabe seines Bruders Jörg.