Offensive Trägheit deprimiert die MSV-Trainerin
FRAUENFUSSBALL (T. K.) Lucie Vonˇková hat in Duisburg bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Stürmerin, die kaum das Tor traf. In zwei Jahren beim FCR 2001 und später beim MSV erzielte sie ganze zwei Bundesligatore. Inzwischen spielt die Tschechin beim USV Jena und hat ihre Quote merklich verbessert. Vor dem Aufeinandertreffen mit ihrem Ex-Klub hatte sie es schon auf drei Saisontreffer gebracht – den vierten schob sie nun gegen die Zebras nach. Weil die Gäste in den 90 Minuten nicht ein einziges Mal direkt aufs Tor schossen, war damit die 0:1 (0:0)-Niederlage besiegelt.
Die Chance, im Abstiegskampf großen Abstand zwischen sich und die Konkurrenz aus Jena und Leverkusen zu legen, war da. Jetzt sind es weiter vier Punkte, die den MSV von Platz elf trennen, weil Bayer 04 mit 0:3 gegen den SC Sand unterging.
Mehr als fünf Zähler Unterschied hätten es auch kaum werden können, weil es in Thüringen auf MSVSeite komplett an offensiver Durchschlagskraft mangelte. „Es ist deprimierend, wenn in 90 Minuten nicht einmal aufs Tor geschossen wird“, musste Trainerin Inka Grings eingestehen, die in vorderster Linie wieder auf die gelernten Abwehrkräfte Kathleen Radtke und Rahel Kiwic setzte. Beide visierten den Kasten zwar einige Male an, doch die ehemalige Duisburgerin zwischen den USV-Pfosten, Kathrin Längert, musste nicht eingreifen.
Nach einer Aneinanderreihung von Fehlern konnte Lucie Vonˇková in der 63.Minute aus 16 Metern unbedrängt einschießen. Unmittelbar darauf kam Steffi Weichelt ins Spiel, die jedoch nicht wie zuletzt beim 3:3 gegen den SC Freiburg die Wende herbeiführen konnte. Auch Linda Bresonik hätte sich ihr Comeback nach langer Verletzungspause erfolgreicher gewünscht: Die Kapitänin kam nach 80 Minuten aufs Feld.
MSV: Nuding – Heß, Kirchberger, Rácz, Betschart – Munzert (80. Bresonik), Debitzki, Zielinski (63. Weichelt), Koren (53. Makas) – Kiwic, Radtke. Tor: 1:0 Vonˇková (63.).