Wölfe reißen die Tür zum Klassenerhalt weit auf
Regionalliga: Trainersohn Max Molsner trifft in letzter Sekunde und sichert so den 23:22-Sieg seines Teams.
HANDBALL Thomas Molsner überlegte kurz, in den letzten Sekunden der Partie Torwart Sebastian Brysch für einen siebten Feldspieler vom Parkett zu nehmen. Ihm war das Risiko dann aber doch zu groß. Er wollte den zu diesem Zeitpunkt nahezu sicheren Punktgewinn nicht aufs Spiel setzen. Am Ende hatte Molsner beim Auswärtsspiel des Handball-Regionalligisten HC Wölfe Nordrhein bei Borussia Mönchengladbach alles richtig gemacht. Sein Sohn Max setzte sich in der letzten Sekunde am Gladbacher Kreis durch und erzielte den Siegtreffer zum 23:22 (13:10).
Mit diesem Erfolg rissen die Rheinhauser die Tür zur Rettung weit auf. „Das war ein großer Schritt“, freute sich Thomas Molsner. Noch sechs Spiele stehen an, der Vorsprung der Wölfe auf die Abstiegsränge beträgt acht Punkte. Das wird wahrscheinlich reichen.
Die Rheinhauser bestimmten von Beginn an das Geschehen und lagen in der ersten Halbzeit fast durchweg in Führung. Nach der Pause verloren die Gäste jedoch phasenweise den Zugriff aufs Spiel, Borussia Mönchengladbach kam zurück. Das lag auch daran, dass Thomas Grunden – in der ersten Halbzeit ein Aktivposten im Rheinhauser Spiel – umknickte und das Handtuch werfen musste. Auch Kevin Kirchner schlug mit dem Knöchel um und
„Das war ein großer
Schritt.“
Thomas Molsner konnte seiner Mannschaft in der entscheidenden Phase der Partie nicht mehr helfen.
Beim Stand von 22:22 wehrte Wölfe-Torwart Sebastian Brysch 30 Sekunden vor dem Ende einen Mönchengladbacher Wurfversuch ab. Thomas Molsner nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft auf den letzten Angriff des Spiels einzuschwören. Die Rheinhauser hatten ihrem Trainer gut zugehört. Max Molsner stellte den zweiten Sieg in Folge sicher.
Der Wölfe-Trainer will sich trotz der jüngsten Erfolge aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen: „Wir müssen das jetzt in unseren nächsten anstehenden Begegnungen bestätigen.“
HC Wölfe Nordrhein: Brysch – Grunden (6), Kirchner (4), Biermann, Julian Kamp (je 3), Yannick Kamp, Plaumann (je 2), Molsner, Tesch (je 1), Schneider (1/1), van Deventer.