Kompliment fürs Konzept
Mal ehrlich, da will man selbst gerne wohnen. Im eigenen Häuschen bzw. in der eigenen Wohnung, verkehrsberuhigt und doch mitten im innerstädtischen Geschehen – das macht neugierig. Neugierig vor allem auf die Preise, die dieses Vergnügen kosten wird. Neugierig darauf, ob das Quartier eher ein Angebot an die wachsende Zahl der Älteren sein wird, oder ob dort vor allem junge Familien leben sollen oder Alt und Jung gemeinsam. Vermutlich gibt es dort eher keine teuren Eigentumswohnungen neben solchen für Ein- kommensschwache, weil der Investor ja auch irgendwie sein Geld zurückhaben will. Aber ein Viertel nur für Wohlhabende ist sicherlich auch nicht gewollt. Für die ersten Entwürfe darf man der Stadt in jedem Fall ein Kompliment machen. Wen es gelingt, auch nur annähernd das umzusetzen, was die ersten Montagefotos zeigen, dann wird Duisburg damit einen großen Wurf landen und mit Sicherheit keine Probleme haben, Hausmieter oder -käufer zu finden. Hildegard Chudobba bindung zwischen Innenstadt und Innenhafen zu optimieren. „Toll finde ich auch, dass das Viertel autofrei werden soll,“so Link.
Duisburgs Planungsdezernent Carsten Tum ist überzeugt: „Mit dem Entwurf wird unser Ziel eines sensiblen und behutsamen Städtebaus, der sich in den bestehenden gewachsenen Stadtgrundriss Duisburgs einfügt, erreicht.“Nun gehe es darum, auch geeignete Investoren zu finden, damit die Pläne verwirklicht werden können. Erfreut zeigt sich ebenfalls Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. „Wir starten bereits jetzt mit der Vermarktung; ab Sommer werden wir dann offensiv mit dem Projekt an den Markt gehen.“