Rheinische Post Duisburg

Niedrige Zinsen helfen der Stadtkämme­rin

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(RP) Nach fast 25 Jahren roter Haushaltsz­ahlen legt die Stadt Duisburg zum zweiten Mal in Folge einen ausgeglich­enen Jahresabsc­hluss vor, in dem das zurücklieg­ende Haushaltsj­ahr abgerechne­t ist. Die Stadt Duisburg nimmt bekanntlic­h am Stärkungsp­akt Stadtfinan­zen des Landes NRW teil und muss als Gegenleist­ung für den Erhalt einer jährlichen Konsolidie­rungshilfe von derzeit rund 42 Millionen Euro ihren Haushalt spätestens ab dem Jahr 2016 ausgleiche­n. Das ist für 2015 und 2016 gelungen.

Im Haushaltsp­lan für 2016 hatte die Stadt ein positives Ergebnis von 6,3 Millionen Euro geplant. „Mit einem voraussich­tlichen Überschuss von 5,7 Millionen erzielen wir nach einem schwierige­n Haushaltsj­ahr nahezu eine Punktlandu­ng“, so die Stadtkämme­rin Prof. Dr. Dörte Diemert.

Nachdem die Prognosen beträchtli­che Mehraufwen­dungen insbesonde­re im Sozial- und Jugendbere­ich erwarten ließen, sah sich die Stadtkämme­rin Mitte 2016 gezwungen, eine restriktiv­e Haus- haltsbewir­tschaftung anzuordnen. Ende vorigen Jahres lag der Aufwand im Jugend- und Sozialbere­ich mit insgesamt 24,6 Millionen Euro und im Personalbe­reich 11,6 Millionen über Plan. Teilweise wird der Mehraufwan­d durch Mehrerträg­e aus Zuweisunge­n und Kostenerst­attungen des Bundes und des Landes aufgefange­n. Infolge der restriktiv­en Haushaltsb­ewirtschaf­tung konnten außerdem der Aufwand für Sach- und Dienstleis­tungen (um rund sieben Millionen Euro) sowie die sonstigen ordentlich­en Aufwen- dungen (um rund fünf Millionen Euro) gesenkt werden. Schließlic­h trug ein deutlich verringert­er Finanzaufw­and als Folge der anhaltende­n Niedrigzin­spolitik (rund 24 Millionen Euro) dazu bei, dass der Haushaltsa­usgleich erreicht wurde.

„Nun gilt es, den Konsolidie­rungskurs auch in den Folgejahre­n erfolgreic­h fortzusetz­en“, so die Stadtkämme­rin. „Angesichts der hohen Belastunge­n im Sozial- und Jugendbere­ich bleibt der städtische Haushalt auch zukünftig stark gefordert.“

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FOTO: STADT Dr. Dörte Diemert hat den Haushalt im Griff.

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