Winterlaufserie: Samstag laufen die Sieger
DUISBURG Mit der Spannung ist das so eine Sache bei der Winterlaufserie – zumindest, was die voraussichtlichen Seriensieger bei der 32. Auflage angeht. Vor der finalen Etappe am Samstag dürften die Siegerinnen und Sieger in der Gesamtwertung aller Kategorien unter normalen Umständen bereits feststehen. Wenn um 14 Uhr der erste Startschuss zur kleinen Serie fällt, macht sich Matthias Graute vom TRC Essen mit einem Vorsprung von 59 Sekunden auf seinen Verfolger Habtom Tedras von der TG Neuss auf die anstehenden 10000 Meter. Bei den Damen sieht die Sache noch etwas klarer aus. Lokalmatadorin Katharina Wehr vom TV Wanheimerort müsste nach ihren beiden Etappensiegen schon das Laufen verlernen, sollte ihr Vorsprung von 3:21 Minuten auf Carolin Joeken vom VfL Merkur Kleve nicht zur Titelverteidigung in der kleinen Serie reichen.
Bei den Männern in der großen Serie ist die wohl spannendste Frage, ob Karol Grunenberg und Nikki Johnstone sich auch beim finalen Halbmarathon, der um 15 Uhr vor der MSV-Arena startet, wie bei der zweiten Etappe geschehen, erneut auf ein gemeinsames Finish einigen werden. Johnstone vom ART Düsseldorf kann Grunenberg den Seriensieg nicht mehr streitig machen, da er die Auftaktetappe verletzungsbedingt verpasste. Den Schotten würde es freuen, die 21,3 Kilometer gemeinsam mit seinem Kollegen von der TLV Germania Überruhr abzuspulen. Und Grunenberg selbst nimmt den Seriensieg auch „nicht so wichtig“, wie der 29-Jährige selbst sagt. Bei 4:26 Minuten Vorsprung auf Stadtrivale Martin Husen vom Rüttenscheider Road-Racing-Team kann er das auch sagen – und den gemeinsamen Lauf mit Johnstone wagen.
Bei den Damen sind die Verhältnisse ähnlich klar. Zwar fuhr Carina Fierek bislang nicht einen Etappensieg bei der diesjährigen Ausgabe ein. Da die führenden Kontrahentinnen sich aber entweder beim ersten oder aber beim zweiten Lauf nicht hatten blicken lassen, steht die von ASVler Karsten Kruck trainierte Läuferin des TuS Xanten nun an der Spitze der Gesamtwertung – und das ebenfalls mit komfortablem Vorsprung von 3:02 Minuten auf die Wuppertalerin Katharina Aßbeck. Fierek, die sich gerade in einem Trainingslager in Portugal vorbereitet hat, will den ersten Seriensieg nach zwei zweiten Plätzen in den letzten beiden Jahren nun perfekt machen. „Jetzt bin ich mal dran“, sagt die Frau aus Voerde lachend.
Ganz so langweilig wird es aus Sicht der Veranstalter aber auch nicht werden. „Hinter den Erstplatzierten sind die Teilnehmer noch recht eng beieinander“, erwartet Friedhelm Abel vom Organisationsteam des ASV Duisburg durchaus spannende Wettkämpfe in den Verfolgerfeldern. Zudem sind bei der Abschlussetappe erfahrungsgemäß immer mal wieder einzelne Spitzenläufer dabei, die ein Wort um den Tagessieg mitreden könnten. Das gilt vor allem für die 10000 Meter bei den Damen in der Kleinen Serie, in welche beim Abschluss noch der Frauenlauf integriert ist, für den sich Läuferinnen noch nachmelden konnten. Wie immer machen um 13.30 Uhr die Bambini mit ihrer 400-Meter-Runde durch das Leichtathletikstadion den Anfang.