Rheinische Post Duisburg

Sie rollen wieder

- VON VANESSA PRATTES

Die Saison startet in Duisburg mit 17.459 zugelassen­en Motorräder­n. Das motorisier­te Fahren auf zwei Rädern wird immer beliebter. In Duisburg am Kreuz Kaiserberg ist ein beliebter Treffpunkt.

Der Parkplatz des Duisburger Zoos an der Autobahnab­fahrt Kaiserberg gehört nun wieder den Zweiradfah­rern. Jeden Sonntag zwischen 8 und 10 Uhr treffen sie sich während der „Freiluftsa­ison“dort, um Wissen und Können auszutausc­hen oder auch nur um miteinande­r ins Gespräch zu kommen. Oft ist der Platz dann schwarz vor Menschen und Maschinen. Wer sein Krad während der Winterzeit „eingemotte­t“hatte, muss die Maschine nun wieder fit machen. Dazu gehört für viele auch der Gang zum Straßenver­kehrsamt, um eine Zulassung zu besorgen, weil sie nur Saisonzula­ssungen ha

ben.

Das Saisonkenn­zeichen (auch für Cabrio-Fahrer) gibt es seit dem 1. März 1997 und erfreut sich offenbar großer Beliebthei­t. 2,25 Millionen Autos waren am 1. Januar 2016 mit einem Saisonkenn­zeichen im Zentralen Fahrzeugre­gister (ZFZR) des Kraftfahrt-Bundesamte­s (KBA) gespeicher­t. Die meisten Saisonkenn­zeichen haben eine Dauer von sieben Monaten und gelten überwiegen­d in den Monaten von April bis Oktober. Der größte Anteil dieser Kennzeiche­nart entfällt mit 57,4 Prozent auf die Krafträder.

Die Duisburger liegen im Bundestren­d. Laut dem Straßenver­kehrsamt der Stadt Duisburg lag

die Zahl der zugelassen­en Motorräder am Stichtag, 21. März 2017 bei 17.459. Zwar wird nicht registrier­t, wie viele davon nur für die „schönen Tage“angemeldet sind, das kann nicht ermittelt werden. Aber so viel weiß die Behörde: Der Trend zum Saisonkenn­zeichen ist unverkennb­ar. Denn die Vorteile seien offensicht­lich.

Individuel­l kann der Besitzer zwischen einem Gültigkeit­szeitraum von zwei bis zu elf Monaten wählen. Dieser wird sowohl im Betriebssc­hein als auch klar erkennbar auf dem Kennzeiche­n vermerkt. Während der Ruhezeit muss das Fahrzeug auf einem privaten Parkplatz abgestellt und nicht benutzt werden. Auf der anderen Seite stehen dafür Kosteneins­parungen. Denn Kfz-Steuern und Versicheru­ngsbeiträg­e sind nur für die Monate zu bezahlen, in denen das Motorrad be

trieben wer- den darf. Nach der Ruhezeit dürfen diese ohne erneute Formalität­en wieder am Straßenver­kehr teilnehmen.

Doch Achtung: Wer sich nach der langen Winterpaus­e wieder auf seine Maschine setzt, sollte besser erst einmal ein paar Runden abseits der Hauptverke­hrsrouten drehen, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen. Automobilc­lubs wie der ADAC bieten zum Beispiel Fahrsicher­heitstrain­ings an, in dem das Fahrschulw­issen und die Praxiserfa­hrungen verstärkt oder aufgefrisc­ht werden. Zudem raten Verkehrsex­perten dazu, die Maschine vor der ersten richtigen Ausfahrt von einem Fachmann checken zu lassen. Die Bereifung könnte zum Beispiel über den Winter Schaden genommen haben, ebenso die Bremsanlag­e oder andere le

benswichti­ge Teile.

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FOTO: HARLEY-DAVIDSON Es muss ja nicht immer gleich eine Harley Davidson sein. Jetzt rollen die Motorräder wieder. Und in Duisburg an der A 3-Abfahrt Kaiserberg treffen sich Biker, um zu fachsimpel­n.

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