Luftwaffenmusikkorps spielt zu Gunsten von Flüchtlingen
Gespielt wurde zu Gunsten der Integration von Flüchtlingen, vor allem für den noch nicht menschenwürdigen Hof des Flüchtlingsheims Memelstraße.
Im militärischen Alltag spielt das Luftwaffenmusikkorps Münster bei Appellen, beim Feierlichen Gelöbnis oder beim Großen Zapfenstreich. Auf der Konzertbühne spielen die Musiksoldatinnen und (immer noch mehrheitlich) Musiksoldaten Wohltätigkeitskonzerte mit Klassik, zeitgenössischer Blasmusik, Pop, Swing und natürlich auch traditioneller Marschmusik.
Jetzt war es erstmals in der gut gefüllten Philharmonie Mercatorhalle so weit, in Kooperation mit den Duisburger Rotary-Clubs zu Gunsten der Integration von Flüchtlingen in Duisburg, vor allem für den noch nicht menschenwürdigen Hof des Flüchtlingsheims an der Neudorfer Memelstraße, und zu Gunsten von Flüchtlingskindern im Libanon, denen die (in Duisburg ansässige) Kindernothilfe schulische Bildung zukommen lässt.
Unter dem Duisburger Philharmoniker-Motto „Musik verbindet!“dirigierte der zweite Musikoffizier und stellvertretende Leiter beim Luftwaffenmusikkorps Münster, der 1988 geborene Hauptmann Alexander Kalweit, durch den auch der Kontakt zu den Philharmonikern zustande gekommen war. Nicht mit militärischem Dienstgrad, sondern als Dirigent in Zivil hatte er bereits im Orchestergraben des Duisburger Theaters gestanden. Das Programm reichte von der Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“von Johann Strauß Sohn in der Bearbeitung von Guido Rennert bis zu dem Marsch „Mit vollen Segeln“des 1971 geborenen Tiroler Komponisten Klaus Strobl.
Ein Höhepunkt war der erste Teil der „Armenischen Tänze“von dem US-Amerikaner Alfred Reed (19212005) – hier traf das vorzügliche sinfonische Blasorchester ebenso gut den hüpfenden Rhythmus wie in dem Jazz-Klassiker „Sing, Sing, Sing“von Louis Prima (1910-1978) im Arrangement von Naohiro Iwai,. Hier sprang der swingende Funke zum Publikum sofort über. Ein besonderer Pluspunkt war das Damen-Gesangs-Trio „The Judies“aus Susanne Bergers, Christian Harpers und Jasmin de Wilde mit einem Medley der „Andrew Sisters“, eigens bearbeitet von Christoph Harpers und dem Quincy-Jones-Assistenten Peter Schüller, und einem „DivenMedley“nach Whitney Houston, Christina Aguilera & Co., arrangiert von Peter Schüller.
Die Begeisterung war groß, und es gab zwei Zugaben, darunter den Marsch „The Stars and Stripes forever“von John Philip Sousa.