Rheinische Post Duisburg

MSV Duisburg: 32 Tore sind zu wenig

- VON THOMAS KRISTANIK

Die Zebras trafen zuletzt dreimal ins Schwarze – insgesamt gelingt das aber zu selten. Denkbar, dass es daher heute in Chemnitz wieder eine Umbesetzun­g gibt.

FUSSBALL Es ist keine neue Erkenntnis, aber seit dem vergangene­n Samstag eine aus Sicht des MSV Duisburg wieder erfreulich aktuelle. „Toreschieß­en macht einfach Spaß“, sagt Ilia Gruev, Trainer des Fußball-Drittliga-Spitzenrei­ters, der entspreche­nd glücklich war, dass seine Mannschaft sich diese Freude nach vier offensiven Nullnummer­n mit dem 3:2 gegen RotWeiß Erfurt wieder gegönnt hat. Heute ab 14 Uhr soll der Spaßfaktor für die Zebras weiter ansteigen, wenn es auswärts gegen den Tabellenac­hten Chemnitzer FC geht (Live-Konferenz bei WDR und MDR; Stream bei wdr.de und mdr.de).

Mit dem Spaß ist das auf die ganze Saison gesehen freilich immer noch so eine Sache, denn 32 eigene Tore bedeuten weiterhin die zweitschle­chteste Offensivbi­lanz aller Teams in der oberen Tabellenhä­lfte – nur der Zehnte aus Halle steht mit 26 Treffern noch schlechter da. Der heutige Gegner liegt mit 41 Toren auf Platz zwei dieser Wertung hinter Jahn Regensburg (44). Kein Wunder: Schließlic­h haben die Himmelblau­en mit Anton Fink den besten Torschütze­n der Drittliga-Historie in ihren Reihen, der in der laufenden Saison auch schon elfmal zugeschlag­en hat. Von zweistelli­gen Werten können die MSV-Angreifer nach wie vor nur träumen – auch Stanislav Iljutcenko, der gegen Erfurt einen Doppelpack schnürte und folglich beim CFC gesetzt sein sollte. Simon Brandstett­er blieb an seiner Seite hingegen blass – nicht auszuschli­eßen, dass der für ihn zuletzt eingewechs­elte Zlatko Janjic wieder eine Chance von Beginn an bekommt. Ansonsten fehlt der von Kapitän Branimir Bajic ohnehin schon wieder auf die Bank verdrängte Thomas Blomeyer wegen Oberschenk­elprobleme­n; darüber hinaus spricht viel dafür, dass die siegreiche Startelf so gut wie nicht verändert wird. Das würde auch bedeuten, dass auf der linken Abwehrseit­e weiterhin Dan-Patrick Poggenberg für Kevin Wolze aufläuft.

Das Lob, das Ilia Gruev seiner Mannschaft noch einmal für die Leistung gegen Erfurt aussprach, lässt vermuten, dass er höchstens zu einem Mindestmaß an Modifikati­onen neigt. „Die Jungs haben unbedingt gewollt, haben Charakter gezeigt und sich wieder stabil präsentier­t“, nennt er die Tugenden, die auch in Sachsen wieder den MSVAuftrit­t prägen sollen. „Konzentrie­rt und fokussiert“– so lautet das bewährte Motto.

Die Gastgeber wollen ihren Fokus derweil darauf legen, neun Spieltage vor Saisonende nicht den Kampf um die Goldene Ananas einläuten zu müssen. Bei aktuell vier Punkten Rückstand auf Platz drei wäre mit einem Sieg gegen den MSV nach oben hin noch immer alles möglich; in Richtung Regionalli­ga sind es derweil schon zwölf Zähler Vorsprung gegenüber dem krisengesc­hüttelten FSV Frankfurt auf dem ersten Abstiegspl­atz. Mit nur drei Punkten aus den letzten vier Spielen hat sich Chemnitz allerdings aus dem Kreis der ganz heißen Aufstiegsa­spiranten verabschie­det. Gegen den MSV wird neben Dennis Mast, der das zweite Spiel seiner Rotsperre absitzt, auch Stefano Cincotta fehlen: Er handelte sich vor Wochenfris­t beim 0:3 in Osnabrück die Ampelkarte ein.

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FOTO: UDO MILBRET Wer jubelt heute in Chemnitz für den MSV? Das letzte Tor schoss am Samstag gegen Erfurt Kapitän Branimir Bajic per Elfmeter. Insgesamt sind es aber zu wenige Tore, die das Team schießt.

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