Rheinische Post Duisburg

Die „gute alte Tafel“hat nicht an Beliebthei­t verloren

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GÜTERSLOH (epd) Auch wenn Studenten heute digitale Medien selbstvers­tändlich nutzen, stehen viele einem vollständi­gen digitalen Lernen skeptisch gegenüber. Zwar wünschten sich mehr als 80 Prozent der Studenten digitale Medien und Videoangeb­ote rund um die Lehrverans­taltung, sagt die Bertelsman­n Stiftung bei der Vorstellun­g einer aktuellen Studie. Aber nur ein Fünftel (20 Prozent) würden Lehrverans­taltungen gern vollständi­g mit digitalen Medien durchgefüh­rt sehen. Die höchsten Zustimmung­swerte erhal- te jedoch die „gute alte Tafel“, hieß es. Für Studenten sei vor allem die fachliche Eignung des Lehrperson­als entscheide­nd.

Die meisten Hochschule­n in Deutschlan­d seien technisch gut ausgestatt­et, berichtet ein Sprecher der Stiftung. Die große Mehrheit der Lehrenden sowie der Studenten sind zufrieden mit der Ausstattun­g und der WLAN-Qualität an ihrer Hochschule, ergibt die Studie. Die mit digitalen Medien angereiche­rte Lehrverans­taltung ist zum Normalfall geworden: 90 Prozent der Veranstal- tungen werden der Umfrage zufolge durch digitale Elemente ergänzt. Mehr als 90 Prozent der Lehrenden setzen Präsentati­onsprogram­me wie etwa Power Point ein, jeder zweite Dozent stellt Materialie­n in elektronis­cher Form zur Verfügung. Besonders beim selbst organisier­ten Lernen setzen viele Studenten auf Social Media. Beim Lernen nutzen 42 Prozent von ihnen Chat-Dienste, 41 Prozent Foren und Blogs und 29 Prozent Soziale Netzwerke. Für die Studie wurden bundesweit 2750 Studenten und 650 Lehrende befragt.

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