Rheinische Post Duisburg

Anil Yilderim wird zum Löwen-Dompteur ernannt

- VON SVEN KOWALSKI

Bezirkslig­a Hamborn 07 hat es erwischt. Nach 21 Siegen erleidet die Schacht-Elf nun die erste Saison-Niederlage.

FUSSBALL Die weiße Weste hat nun einen Fleck. Die beeindruck­ende Serie der Hamborner Löwen mit 21 Siegen in Folge in der aktuellen Bezirkslig­a-Saison hat ihr Ende gefunden. Die Kicker des SV Genc Osman sorgten mit einem 1:0-Sieg im Derby am Samstag für die ersten Punkteinbu­ßen des freilich weiterhin souveränen Tabellenfü­hrers.

SV Genc Osman – Hamborn 07 1:0 (1:0): Genc ist in dieser Saison die Mannschaft für die Extreme. Der SV sorgte für den einzigen Punkt des Schlusslic­hts Olympia Bocholt, nun hat er als erstes Team durch das Tor von Anil Yildirim dem unangefoch­tenem Ligaprimus ein Bein gestellt. Das Wochenende durchgefei­ert haben die Kicker von Ilyas Basol deshalb nicht. Doch sie begleitet seitdem „ein breites Grinsen“, zwinkert der Coach, der sich über eine „unglaublic­h aufopferun­gsvolle Leistung von A bis Z“, freute.

„Es war auch ein glückliche­r, aber ein verdienter Sieg. Wenn wir in den letzten 20 Wochen auch so gespielt hätten, würden wir aufsteigen“. Der Schlüssel zum Erfolg war für den Coach, „dass wir uns nicht hinten rein gestellt, sondern 07 unter Druck gesetzt haben.“Unterdesse­n verkündete Basol eine neue Personalie für die neue Saison. Eineinhalb Jahre nach seinem Rauswurf als Trainer beim Landesligi­sten FSV Duisburg kehrt Heiko Heinlein auf die Fußballbüh­ne zurück und wird Genc im Gespann mit Basol unterstütz­en.

Dietmar Schacht gratuliert­e Basol und nahm die ersten Punktverlu­ste mit Fassung – zumal der Hamborner Trainer „60 bis 70 Prozent Ballbesitz und zahlreiche gute Chancen“, bei seinem Team sah. „Teilweise waren wir aber überhastet oder haben noch einmal quer gespielt, statt den Abschluss zu suchen. Unsere Spieler sind aber keine Roboter. Und dass die Serie nun beendet ist, kann nur gut für uns sein. So können wir uns voll und ganz nur noch auf unseren Platz eins konzentrie­ren.“

Olympia Bocholt – DJK Vierlinden 0:3 (0:2): Der Tabellenzw­eite aus Vierlinden nutzte den Hamborner Patzer und verkürzte den Ab- stand zu Platz eins auf sechs Zähler. Die DJK gab sich beim Schlusslic­ht keine Blöße und erledigte die Pflichtauf­gabe standesgem­äß. Für Almir Duric hätten es zwar „zwei, drei Tore mehr“sein dürfen als die Treffer von Beno Koncic (2) und Mehmet Yilmaz. „Aber wir haben es mit sehr viel Konzentrat­ion und Geduld erledigt. Wir hatten alles unter Kontrolle, und es hat zu keiner Minute gebrannt“, freute sich der Coach über eine korrekte Einstel- lung des ganzen Teams.

TuS Mündelheim – Adler Osterfeld 1:3 (1:1): Nach dem guten Start ins neue Jahr erwischte es die TuS nun zum zweiten Mal in Folge. Und wieder konnte Frank Krüll seinem ersatzgesc­hwächten Team kaum einen Vorwurf machen. „Durch eine Unachtsamk­eit liegen wir zurück, gleichen dann aber durch André Schröder aus und machen nach der Pause richtig Druck.“Doch nach ei-

Vierlinden­er- nem langen Ball lief ein Osterfelde­r allein auf Keeper André Worm zu, der sich nur durch ein Foul zu helfen wusste. Worm sah Rot, und mit dem anschließe­nden Freistoß, den der eingewechs­elte Lukas Amendt passieren lassen musste, erhöhte Osterfeld auf 2:1. Die TuS blieb dennoch am Drücker, aber mit einem Kontertor machten die Adler alles klar.

Blau-Weiß Oberhausen – Meiderich 06/95 1:1 (0:1): Den Punkt beim Tabellenvi­erten nahm Oliver Bähr gern mit. Nach der Führung durch Riccardo Nitto wäre zwar „auch mehr drin gewesen“, meinte der Gästecoach, „aber es hätte auch noch schief laufen können.“Die Meideriche­r hatten sich auf eine „Abwehrschl­acht“eingestell­t und verteidigt­en dementspre­chend mit allen Mitteln. „Es war ein sehr intensives Spiel. Dass BWO dann durch ein krummes Stolpertor den Ausgleich macht, ärgert mich schon etwas“, sagte der Trainer, „aber letztlich ist das ein Bonuspunkt für uns. Und wer weiß, wofür der am Ende noch gut ist.“Die Konkurrenz im Abstiegska­mpf legte nach. Vier Zähler sind es jetzt noch zur roten Zone.

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