Halener Straße: Debatte geht weiter
In der Homberger Politik geht’s morgen erneut um den Grundstücksverkauf an die Gebag. SPD und Grüne sind mit den Bauplänen nicht einverstanden, die CDU hingegen schon.
HASESEN Der Verkauf des Baugrundstücks an der Halener Straße an die Gebag schmeckt der Homberger SPD und den Grünen nicht. Wie berichtet fordern die Politiker in einem Antrag für die morgige Bezirksvertretungs-Sitzung, OB Sören Link möge das verhindern.
Zur Begründung sagte GrünenSprecher Dietmar Beckmann der Redaktion: „Die Gebag möchte sich auf dem Filetstück an der Halener Straße etwas herauspicken. Die anderen Beteiligten mögen dann für ihr Planungsrecht sorgen. Das machen wir aber nicht. Wir wollen eine Planung aus einem Guss, die dem entspricht, was die Bürger auf der Bürgerversammlung in Hochheide 2015 gesagt haben.“Und sein SPDPendant Hans-Gerd Bosch: „Es gibt eine Entscheidung des Rates und der BV über einen B-Plan. Eine abweichende Entscheidung können wir nicht hinnehmen.“Statt der Gebag müssten der IMD und das Stadtplanungsamt die „Planung aus einer Hand“für die Halener Straße übernehmen. Dieser Antrag soll dem Vernehmen nach bei der Stadtspitze im Rathaus auf wenig Begeisterung gestoßen sein. Indessen stellte sich die Homberger CDU auf ihrer Jahreshauptversammlung hinter die Gebag und ihren Chef Bernd Wortmeyer. Dabei bezog Rai- ner Enzweiler, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, eine klare Gegenposition: „Der Ausbau des Edeka-Marktes an der Halener Straße zu über 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche muss absolute Priorität haben, damit der Geschäftsstandort erhalten bleibt. Der Wohnbezirk In den Haesen braucht unbedingt diese Einkaufsmöglichkeit.“Der Erhalt sei, so Enzweiler, nur gemeinsam mit der Gebag möglich. Diese könne über das Gelände des Sportplatzes flexibel den Edeka-Markt erhalten. Enzweiler weiter: „Wir werden Bernd Wortmeyer den Rücken stärken.“
Mit der CDU in Duisburg seien die Anträge von SPD und Grünen nicht umsetzbar. Enzweiler kündigte ein Spitzengespräch zwischen ihm und Gebag-Chef Bernd Wortmeyer an. Hinsichtlich der erteilten Baugenehmigungen für die Prinzenstraße sei eine Rücknahme juristisch nicht möglich, so Rechtsanwalt Enzweiler. Das Rheinberger Unternehmen Aumund hat bekräftigt, dass es den NahversorgungsStandort an der Halener Straße im Homberger Ortsteil In den Haesen erhalten und ausbauen will: „Wir wollen den Edeka-Supermarkt an dieser Stelle erhalten“, so Imke Opgen-Rhein, die die Immobilien-Geschäft der Aumund-Gruppe leitet. „Wir sagen auch Ja zu einer räumlichen Erweiterung des Marktes. Die Nahversorgung im Ortsteil In den Haesen muss erhalten bleiben.“Für einen Ausbau der Edeka-Filiale müsse allerdings das bestehende Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Duisburg geändert werden. Die leitende Angestellte der Aumund Immobilien GmbH & Co. KG bestätigte: „Edeka ist unser Vertragspartner.“
Bei den Neuwahlen des Vorstandes des CDU-Ortsverbandes Homberg wurden Klaus Radny (Vorsitzender), Gerhard Hilscher, Harald Kückelhaus, Bastian Boehm, Wolfgang Krüger. und Wolfgang Samorzewski bestätigt. Als weiterer stellvertretender Vorsitzender wurde Benjamin Heimann neu gewählt.