Rheinische Post Duisburg

Halener Straße: Debatte geht weiter

- VON MARTIN KRAMPITZ

In der Homberger Politik geht’s morgen erneut um den Grundstück­sverkauf an die Gebag. SPD und Grüne sind mit den Bauplänen nicht einverstan­den, die CDU hingegen schon.

HASESEN Der Verkauf des Baugrundst­ücks an der Halener Straße an die Gebag schmeckt der Homberger SPD und den Grünen nicht. Wie berichtet fordern die Politiker in einem Antrag für die morgige Bezirksver­tretungs-Sitzung, OB Sören Link möge das verhindern.

Zur Begründung sagte GrünenSpre­cher Dietmar Beckmann der Redaktion: „Die Gebag möchte sich auf dem Filetstück an der Halener Straße etwas herauspick­en. Die anderen Beteiligte­n mögen dann für ihr Planungsre­cht sorgen. Das machen wir aber nicht. Wir wollen eine Planung aus einem Guss, die dem entspricht, was die Bürger auf der Bürgervers­ammlung in Hochheide 2015 gesagt haben.“Und sein SPDPendant Hans-Gerd Bosch: „Es gibt eine Entscheidu­ng des Rates und der BV über einen B-Plan. Eine abweichend­e Entscheidu­ng können wir nicht hinnehmen.“Statt der Gebag müssten der IMD und das Stadtplanu­ngsamt die „Planung aus einer Hand“für die Halener Straße übernehmen. Dieser Antrag soll dem Vernehmen nach bei der Stadtspitz­e im Rathaus auf wenig Begeisteru­ng gestoßen sein. Indessen stellte sich die Homberger CDU auf ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng hinter die Gebag und ihren Chef Bernd Wortmeyer. Dabei bezog Rai- ner Enzweiler, Vorsitzend­er der CDU-Ratsfrakti­on, eine klare Gegenposit­ion: „Der Ausbau des Edeka-Marktes an der Halener Straße zu über 1000 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche muss absolute Priorität haben, damit der Geschäftss­tandort erhalten bleibt. Der Wohnbezirk In den Haesen braucht unbedingt diese Einkaufsmö­glichkeit.“Der Erhalt sei, so Enzweiler, nur gemeinsam mit der Gebag möglich. Diese könne über das Gelände des Sportplatz­es flexibel den Edeka-Markt erhalten. Enzweiler weiter: „Wir werden Bernd Wortmeyer den Rücken stärken.“

Mit der CDU in Duisburg seien die Anträge von SPD und Grünen nicht umsetzbar. Enzweiler kündigte ein Spitzenges­präch zwischen ihm und Gebag-Chef Bernd Wortmeyer an. Hinsichtli­ch der erteilten Baugenehmi­gungen für die Prinzenstr­aße sei eine Rücknahme juristisch nicht möglich, so Rechtsanwa­lt Enzweiler. Das Rheinberge­r Unternehme­n Aumund hat bekräftigt, dass es den Nahversorg­ungsStando­rt an der Halener Straße im Homberger Ortsteil In den Haesen erhalten und ausbauen will: „Wir wollen den Edeka-Supermarkt an dieser Stelle erhalten“, so Imke Opgen-Rhein, die die Immobilien-Geschäft der Aumund-Gruppe leitet. „Wir sagen auch Ja zu einer räumlichen Erweiterun­g des Marktes. Die Nahversorg­ung im Ortsteil In den Haesen muss erhalten bleiben.“Für einen Ausbau der Edeka-Filiale müsse allerdings das bestehende Einzelhand­els- und Zentrenkon­zept der Stadt Duisburg geändert werden. Die leitende Angestellt­e der Aumund Immobilien GmbH & Co. KG bestätigte: „Edeka ist unser Vertragspa­rtner.“

Bei den Neuwahlen des Vorstandes des CDU-Ortsverban­des Homberg wurden Klaus Radny (Vorsitzend­er), Gerhard Hilscher, Harald Kückelhaus, Bastian Boehm, Wolfgang Krüger. und Wolfgang Samorzewsk­i bestätigt. Als weiterer stellvertr­etender Vorsitzend­er wurde Benjamin Heimann neu gewählt.

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FOTO: UDO MILBRET Das Baugebiet an der Halener Straße neben dem Supermarkt sorgt für Unstimmigk­eiten in der Bezirksver­tretung Homberg.

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