Rheinische Post Duisburg

Cem Özdemir beim Bürgervere­in in Marxloh

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Ohne Hilfe des Bundes seien die Probleme im Stadtteil nicht zu meistern, so der Politiker.

(csk) Der Spitzenkan­didat der Grünen für die Bundestags­wahl, Cem Özdemir, hat am Mittwoch den Verein „Runder Tisch Marxloh“besucht und sich dort mit Ehrenamtli­chen und Aktiven über ihre Arbeit ausgetausc­ht. Themen dabei waren unter anderem der Kampf gegen die Schrottimm­obilien, wozu Özdemir sagte, dass diejenigen, die dies zu verantwort­en hätten, „die ganze Härte des Gesetzes“zu spüren bekommen müssten.

Der Vorsitzend­e der Einrichtun­g, Haydar Özbas, sagte auch, dass die Türkei-Krise in Marxloh deutlich zu spüren sei. „Aus Freunden werden Feinde“, hat er festgestel­lt. In der Einrichtun­g, die es seit drei Jahren in Marxloh gibt, sei es daher unerwünsch­t, jegliche politische Hal- tung zur Sprache zu bringen, damit ein friedliche­s Miteinande­r gewährleis­tet werden könne. Özdemir sagte, das sei die richtige Haltung und betonte, dass Menschen, die andere mit ihrer Meinung mundtot machen wollen, in Deutschlan­d nichts zu suchen hätten und sprach die „laute Minderheit“der DeutschTür­ken an, die gleichzeit­ig Erdogan- Anhänger sind. Özdemir lobte die Arbeit des Vereins, der mit größtem persönlich­en Engagement dazu beitrage, dass Integratio­n gelinge. Auf die Kritik der Mitglieder, dass viele gute Angebote im Stadtteil wegen mangelnder finanziell­er Unterstütz­ung ihre Arbeit nach kurzer Zeit wieder einstellen müssten, sagte der Grünen-Politiker: „Man kann die Stadt nicht ganz aus der Verantwort­ung nehmen. Zustände verschlech­tern sich nicht von heute auf morgen. Auch das Land tut viel für die Kommunen, aber der Bund muss Orten wie Marxloh direkt helfen, anders wird das nicht gehen.“Es sei schade, dass der Stadtteil bundesweit immer mit negativen Schlagzeil­en auf sich aufmerksam mache, so der prominente Politiker.

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