Stadt legt Politik neues Konzept für Integration vor
(ma) Unter dem Eindruck von Massen-Zuwanderung im Herbst 2015 hat die Stadt Duisburg ihr zehn Jahre altes Integrationskonzept unter der Regie des Kommunalen Integrationszentrums (KI) mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege überarbeitet. Im Mai soll der Rat über eine 40-seitige Bestandsaufnahme sowie über Handlungsempfehlungen entscheiden. Eine neue Strategie ist erforderlich, weil mit der Migration von bald 18000 Menschen aus den EU-Staaten Bulgarien und Rumänien eine neue Ebene der Migration hinzugekommen ist. Das Thema „Gesundheit“hat eine Arbeitsgruppe dabei als eigenes Handlungsfeld neben Bildung, Arbeit und Wohnen identifiziert. Wer als Flüchtling aus Afghanistan komme, der hat kein Problem mit der Krankenversicherung, hingegen EU-Bürger aber sehr oft.
Zwar habe Duisburg genügend Wohnraum für die Zuwanderer, sagt Marijo Terzic, Leiter des KI, „die Geschäfte mit der Zuwanderung, die sich als regelrechter Markt entwickelt haben, sind ebenfalls ein neues Phänomen.“Terzic wirbt dafür, zunächst die Fähigkeiten, dann erst die Defizite der Menschen in den Blick zu nehmen. Die übrigen gelte es nach Kräften zu unterstützen, damit sie in Duisburg Fuß fassen. Dies bedeute nicht, die Augen vor den Problemen zu verschließen: Der geringen Qualifikation vieler Migranten, die neben mangelnder Sprachkenntnisse kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet.