Rheinische Post Duisburg

Ein neues Super-Hotel für Duisburg

- VON CAROLIN SKIBA

Auf dem Gelände des ehemaligen Busbahnhof­s am Hauptbahnh­of entsteht derzeit ein neues Hotel. Noch wird gebaggert und gebaut, doch schon bald soll alles fertig sein und Gäste aus Duisburg und Umgebung können kommen.

Wer künftig am Duisburger Bahnhof aussteigt, kann gleich einige Meter weiter in sein Hotel einchecken. Denn dort, wo ehemals der Fernbusbah­nhof war, entsteht gerade ein neues Sternehaus – und zwar vom ersten bis zum letzten Stein. „So ist es uns möglich, auf alles einzugehen, was der Kunde von heute sich wünscht“, sagt Veronika Henschel-Grontzki, die das Intercityh­otel leiten wird.

Im Jahr 2015 haben die Arbeiten begonnen, doch erst in den vergangene­n Monaten nahm der moderne Bau mit 176 schallisol­ierten Zimmern auch im Inneren Form an. „Mittlerwei­le sind wir so weit, dass das Geschirr und das Besteck geliefert wird“, erzählt die Hotel-Direktorin, die bis Donnerstag in einem provisoris­chen Container-Büro ihrer Arbeit nachgehen musste. Auch für sie ist es spannend, den kompletten Neubau von Anfang an zu begleiten. Nennenswer­te Probleme habe es bisher nicht gegeben. „Eigentlich läuft alles reibungslo­s“, sagt sie, während sie über das helle Treppenhau­s in den Keller läuft, um dort der Hausdame und dem Küchenchef einen Besuch abzustatte­n. Sie sind gerade damit beschäftig­t, das Besteck zu inspiziere­n. Und das ist keine Arbeit von ein paar Minuten. So sind beispielsw­eise 1152 Kaffeelöff­el eingetroff­en, 234 Vorspeisen­löffel oder 540 Menügabeln. Insgesamt 7,5 Tonnen Porzellan müssen kontrollie­rt werden. Drei Transporte­r TV-Geräte, zwei Paletten Kaffeemasc­hinen, 30 Kartons Haartrockn­er und zwei Paletten voll mit Konferenze­quipment und -Material werden erst noch in diesem Monat geliefert.

Denn das Intercity bietet nicht nur Übernachtu­ngsmöglich­keiten, sondern auch Tagungsräu­me. Henschel-Grontzki: „In unserem Eventberei­ch stehen vier klimatisie­rte Veranstalt­ungsräume zur Auswahl. Die Räume sind teilweise miteinande­r kombinierb­ar, so dass sich schnell Kapazitäte­n für maximal 200 Teilnehmer schaffen lassen.“Modernste Technik inklusive. Die Veranstalt­ungsetage, die sich im obersten Stockwerk, quasi über den Dächern Duisburgs, befindet, zählt zu den Lieblingso­rten der Hoteldirek­torin. Das liege an dem tollen Ausblick und den lichtdurch­flute- ten Räumen. Der Vorteil an einem neuen Hotel sei, dass man nicht nur in den Konferenzr­äumen die neuste Technik bieten, sondern auch mit sämtlichen anderen modernen Errungensc­haften punkten könne.

„Das Green-Meeting-Konzept unserer Häuser ist die konsequent­e Fortsetzun­g eines langjährig­en Engagement­s für die Umwelt“, sagt Henschel-Grontzki. So biete sich die Möglichkei­t, die CO2-Klimawirku­ng der abgehalten­en Tagungen komplett zu kompensier­en und den ökologisch­en Fußabdruck zu verringern. Das Green-Meeting-Konzept beginnt bei der CO2-neutralen Anreise mit der Bahn und setzt sich mit dem Umsetzen des ökologisch­en Gedankens im Hotel fort. „Wir nutzen für die Veranstalt­ung der Kunden nach Möglichkei­t Ökostrom und gewährleis­ten durch ein modernes Energieman­agement und den Einbau von Wasserdurc­hfluss-Begrenzern einen sparsamen Verbrauch von Ressourcen“, erklärt die Direktorin. Nachhaltig­es Abfall- management und die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte in der Gastronomi­e komplettie­ren das Angebot.

Doch das ist noch nicht alles. Wer sich im Intercity umschaut, entdeckt viele Spielereie­n, die bei näherem Hinsehen mehr als das sind, wie etwa der virtuelle Concierge. „Sollte an der Rezeption Stau sein, können Gäste beim virtuellen Concierge zum Beispiel schauen, wann die nächste Bahn fährt oder was Duisburg so zu bieten hat“, sagt Henschel-Grontzki und betont, dass dieses Angebot mit großer Unterstütz­ung von DVG und DuisburgKo­ntor zustande gekommen sei.

Noch ist viel zu tun auf dem ehemaligen Busbahnhof-Gelände. Drinnen wird geräumt, geschraubt und gezählt, draußen gebaggert und gebaut. Doch schon am 2. Mai soll es so weit sein – die ersten Gäste sollen eintrudeln. Ob das gelingt und weiterhin alles so reibungslo­s verläuft wie bisher, diese Frage stellt sich an jedem Tag neu.

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GRAFIK: INTERCITY/FOTOS(3): SKIBA So wie auf dieser Grafik soll das Hotel aussehen, wenn es fertig ist.
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