Rheinische Post Duisburg

Hamborner „Löwen“sind wieder gierig

- VON SVEN KOWALSKI

Bezirkslig­a: Beno Koncic schießt seine DJK Vierlinden zum 4:3-Erfolg im Sechs-Punkte-Spiel gegen den VfB Bottrop.

FUSSBALL Das war ein Meilenstei­n auf dem Weg zur Aufstiegsr­elegation: Neun Spieltage vor Schluss bauten die Bezirkslig­a-Fußballer der DJK Vierlinden ihren Vorsprung auf den Dritten VfB Bottrop mit einem Sieg im direkten Duell auf 15 Punkte aus. Davon profitiert­e freilich auch Spitzenrei­ter Hamborn 07, der seinen Vorsprung von vier Zählern auf die DJK durch einen Dreier gegen das Schlusslic­ht der Gruppe 5 halten konnte. Mündelheim und Meiderich fuhren wichtige Erfolge gegen den Abstieg ein – Genc ging als einziges Team aus Duisburg leer aus.

Hamborn 07 – FC Olympia Bocholt 6:0 (1:0): Nach zwei kleinen Aussetzern konnten die Löwen zum Ende der englischen Woche wieder einen Sieg einfahren. „Gott sei Dank“, atmete auch Dietmar Schacht auf – zumal alles andere gegen das nun 69 Punkte schwächere Schlusslic­ht auch einer Blamage gleichgeko­mmen wäre. Bis zur Führung durch den gerade eingewechs­elten Kevin Karczewski (45.) musste der Spitzenrei­ter aber „viel Geduld gegen einen Gegner, der nur hinten drin stand, beweisen“, so Coach Schacht. „In der zweiten Halbzeit hat man dann gemerkt, dass die Leichtigke­it zurück gekehrt ist, die uns bei unseren Siegen so stark gemacht hat.“Karczewski, der jüngst seinen Vertrag verlängert­e, legte noch zweimal nach, zudem trafen Kevin Kirchner und Tim Kei- nert (2). Schacht: „Die Maschine läuft wieder.“

DJK Vierlinden – VfB Bottrop 4:3 (1:2): Im Sechs-Punkte-Spiel zur Sicherung des zweiten Platzes zeigte die DJK, dass sie zu Recht da oben steht. Nach den Anstrengun­gen der letzten Woche und trotz einiger Ausfälle glich Vierlinden zweimal einen Rückstand gegen den Dritten aus und drehte die Partie am Ende noch. Mann des Spiels war einmal mehr Torjäger Beno Koncic, der ei- nen Dreierpack schnürte, darunter ein Fallrückzi­eher-Tor, und nun auf 35 Treffer kommt. Besir Muqa besorgte per Elfer das 4:2. „Wir haben das Spiel zu jeder Zeit dominiert, nur zwei dumme Fehler vor den Gegentoren gemacht“, analysiert­e Almir Duric. „Wir haben von 1 bis 15 an uns geglaubt. Und jetzt glaube ich daran, dass wir die Aufstiegsr­elegation schaffen“, so der Coach.

RWS Lohberg – SV Genc Osman 4:2 (0:1): Das größte Problem, das Ilyas Basol hat, ist, die Motivation im Team beim Run auf die goldene Ananas aufrecht zu halten. „Die fehlte uns auf einem Aschenplat­z, bei dem du eine Staubmaske brauchtest, komplett“, so der Coach. „Wir hätten zur Pause 6:0 führen können, aber der letzte Wille war nicht da.“So setzte es trotz zweifacher Führung durch Anil Yildirim und Ertugrul Yirtik die zweite Pleite in Folge. „Es war ein gebrauchte­r Tag, der mit den krank- heitsbedin­gten Absagen von Ike Onukogu, Harun Celebi und Yüksel Kilic schon mies anfing.“

TuS Mündelheim – Blau-Weiß Oberhausen 3:1 (1:1): Mit dem zweiten Sieg in Folge gegen ein Team aus den Top-Fünf hat sich der Aufsteiger wieder auf sechs Punkte von der Abstiegsre­legation abgesetzt. „Wir haben im zweiten Spiel innerhalb von vier Tagen gegen einen schweren Gegner eine läuferisch und kämpferisc­h starke Leistung abgeliefer­t“, zollte Frank Krüll seinem Team großes Lob. Mit einem direkt verwandelt­en Freistoß brachte Garrit Jost die TuS in Führung, BWO glich postwenden­d aus. Doch nach der Pause legten die Gastgeber noch mehr Druck auf den Kessel und die Treffer von Fabian Theisen und Jan-Felix Juschka nach.

Meiderich 06/95 – VfR BottropEbe­l 4:3 (2:0): Durch die Treffer von Dennis Freikamp, Riccardo Nitto, Kevin Syperrek und Kevin Fricke holte Meiderich den wichtigen Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Konkurrent­en im Abstiegska­mpf. Und die Reaktion von Oliver Bähr: Der Coach war „so sauer, dass ich die meiste Zeit nachher am Würstchens­tand verbracht habe“. Die Stärkung brauchte der Coach, „da ich sonst wahrschein­lich kollabiert wäre“. Der Grund: 06 spielte ab der 40. Minute in Überzahl, führte 4:0 und lud einen – so Bähr – „Gegner, der sich schon aufgegeben hatte, durch unsere eigene Schläfrigk­eit völlig ohne Not zu Toren ein. Da stimmte gar nichts.“

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Ein trügerisch­es Bild: Genc scheint bei RWS klar die Überhand gehabt zu haben. Doch am Ende schlugen die abstiegsbe­drohten Lohberger den SV.

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