Rheinische Post Duisburg

Umzug nach Neudorf oder Neumühl

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Zu dem geplanten Umzug des Straßenver­kehrsamtes vom Schnabelhu­ck an die Mülheimer Straße gibt es nun einen Alternativ­vorschlag. Die Behörde könnte nach Neumühl verlegt werden.

Lange Zeit schien festzusteh­en, dass das Straßenver­kehrsamt von Duissern an die Mülheimer Straße in das ehemalige DVG-Gebäude umziehen wird. Doch zwischenze­itlich stellte sich das Problem, dass eine Behörde mit viel (motorisier­tem) Publikum auch viele Parkplätze benötigt. Doch die sind am Rande zu Neudorf Mangelware. Zudem ist das Gebäude wegen seines ungünstige­n Zuschnitts nur durch hohe Investitio­nen für die Bedürfniss­e des Straßenver­kehrsamtes umzubauen. Und noch ein Argument gegen die Verlagerun­g an diesen Standort: Beim Straßenver­kehrsamt werden auch Lastwagen vorgeführt. Wie aber soll das zwischen der Mülheimer Straße und den umgebenden Wohngebiet­en funktionie­ren?

Als Alternativ­e ist nun ein Grundstück an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl in der Diskussion. Es liegt nahe der A42, der A3 und der Oberhausen­er Stadtgrenz­e. Nachbarn wären dort unter anderem die Dekra Akademie und der Baumarkt Hornbach. Angeblich ist dieser Standort gut mit Öffentlich­en Nahverkehr­smitteln zu erreichen. Ein wesentlich­er Vorteil ist dort, dass ohne große Anstrengun­gen 155 Parkplätze zur Verfügung stehen würden und genug Platz für Lkw wäre. An der Mülheimer Straße ist das wegen der dichten Rundum-Be- bauung viel komplizier­ter. Sollte das Straßenver­kehrsamt dort untergebra­cht werden, muss mit Einsprüche­n der Nachbarn gerechnet werden, was u.a. das Verfahren in die Länge ziehen wird. In Neumühl hingegen liegt der Standort in einem Gewerbegeb­iet. Notwendig ist der Umzug des Straßenver­kehrsam- tes vor allem wegen der dortigen räumlichen Enge. Arbeitsabl­äufe können dort angeblich nicht so organisier­t werden, wie es im Sinne der Kunden wünschensw­ert wäre. Das Straßenver­kehrsamt steht seit langem immer wieder in der Kritik wegen der langen Wartezeite­n für die Kunden. Entscheide­nd für den Umzug dürfte allerdings auch sein, wie teuer es wird. Und auch da punktet die Theodor-Heuss-Straße gegenüber der Mülheimer Straße. Das zuständige Immobilien Management Duisburg kalkuliert mit knapp acht Millionen Euro, sollte in Neumühl ein Neubau für das Straßenver­kehrsamt gebaut werden. Dagegen stehen mehr als neun Millionen Euro für den Umbau des ehemaligen DVG-Verwaltung­sgebäudes. Zudem müsste am Standort Mülheimer Straße eigentlich noch ein Keller und ein viertes Obergescho­ss errichtet werden, was die Kosten auf über zehn Millionen

Als Alternativ­e ist nun ein Grundstück an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl in der Diskussion. Bereits im Mai wird sich

der Rat der Stadt mit dieser Verlagerun­g und

den denkbaren Standorten befassen.

Euro treibt – und das sind nur erste Kalkulatio­nen.

Bereits im Mai wird sich der Rat der Stadt in nichtöffen­tlicher Sitzung mit dieser Verlagerun­g und den beiden denkbaren Standorten befassen. Geht es dann zügig weiter, könnte bereits Ende dieses Jahres das Vergabever­fahren beginnen und im April 2018 Ausschreib­ung, Vergabe etc. Die eigentlich­e Bauphase läge dann zwischen Januar und Dezember 2019.

 ?? FOTOS (2): CHRISTOPH REICHWEIN ?? Die DVG ist angeblich schon auf der Suche nach einem Käufer für ihr ehemaliges Verwaltung­sgebäude an der Mülheimer Straße (links). In dem Gewerbegeb­iet an der Theordor-Heuss-Straße in Neumühl (rechts) könne auf dieser Brache ein neues...
FOTOS (2): CHRISTOPH REICHWEIN Die DVG ist angeblich schon auf der Suche nach einem Käufer für ihr ehemaliges Verwaltung­sgebäude an der Mülheimer Straße (links). In dem Gewerbegeb­iet an der Theordor-Heuss-Straße in Neumühl (rechts) könne auf dieser Brache ein neues...
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany