Neue Zentrale aus Glas und Kunst
Krohne-Messtechnik, der weltweit führende Hersteller und Anbieter von Lösungen für Prozess-Instrumentierung, hat in Duissern seine neue Konzernzentrale eingeweiht.
DUISSERN Es habe nur ein klein wenig länger gedauert als ursprünglich geplant, aber man sei deutlich besser gewesen als Berlin mit seinem Flughafen, so scherzte Michael Rademacher-Dubbick, Chef von Krohne-Messtechnik, vor gut 200 Gästen und Mitarbeitern jetzt zur Eröffnung der nagelneuen Konzernzentrale im Stadtteil Duissern an der Ludwig-Krohne-Straße.
Zwischen November 2014 und Oktober 2016 ist am Stammsitz des weltweit führenden Herstellers und Anbieters von Lösungen für die industrielle Prozessinstrumentierung mit einem Invest von 16 Millionen Euro eine siebenstöckige, gläserne Konzernzentrale aus dem Boden empor gewachsen, die auf 8200 Quadratmetern Nutzfläche neuen Arbeitsraum für 250 Mitarbeiter gibt. Der anhaltend große wirtschaftliche Erfolg von Krohne weltweit, der sich in einem kontinuierlich steigenden Jahresumsatz von heute knapp 500 Millionen Euro spiegelt, hat wenige Jahre vor dem 100-jährigen Firmenbestehen (Gründung 1921) den Bau der neuen Konzernzentrale notwendig gemacht. Mittlerweile arbeiten 714 der weltweit 3500 Beschäftigen von Krohne am Stammsitz in Duisburg. Für sie hat an der Schnittstelle der Autobahnen A3 und A40 das Berliner Architekten-Team um Philipp Baumhauer gleich neben den vorhandenen Verwaltungs- und Produktionsbauten einen 27 Meter hohen, eleganttransparenten gläsernen Kubus errichtet.
Seine Außenhülle besteht aus einer Doppel-Glasfassade, die neben Schallschutz auch für größtmögliche Energieeffizienz sorgt, unterstützt von Wärmepumpen, Erdsonden und Betonkernaktivierung.
Schon heute ist klar, dass die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte und damit das Wachstum nicht beendet und eine weitere Firmenerweiterung am Standort Duissern notwen- dig ist, weswegen Oberbürgermeister Sören Link dem Firmenchef Rademacher-Dubbick zunächst herzlich gratulierte und sodann „Lösungen für künftigen Platzbedarf“versprach.
In Rede ist eine Firmen-Erweiterung auf dem gegenüberliegenden Gelände, auf dem derzeit noch das städtische Straßenverkehrsamt und der TÜV arbeiten.
Endlich wieder ein Haus, das mit Kunst gefüllt werden kann, jubelte Christian Rademacher-Dubbick, der wie sein Vater bildender Künstler ist und der zusammen mit seinem Bruder Michael die beachtliche Kunstsammlung der Eignerfamilie in der Duisburger Firmenzentrale neu platzieren und ordnen konnte. Zahlreiche Künstlerfreude hatten ihn dabei unterstützt. Kunst sei immer „eine Aufforderung zum Dialog“und zum Wagnis, vielleicht „von der Norm abzuweichen“, sagt er. Ein Leitbild, mit dem der Duisburger Familienbetrieb wohl offenbar seit knapp 100 Jahren sehr gut gefahren ist.