Rheinische Post Duisburg

DSV-Trainer kritisiert „naive Verteidigu­ng“

- VON FRIEDHELM THELEN

In der Defensive des DSV 1900 läuft es nicht gut: Kleve gewinnt in Wanheimero­rt mit 4:2. Trainer Kessen findet kritische Töne.

FUSSBALL Der Duisburger SV 1900 muss weiterhin auf das Durchbrech­en der magischen 40-PunkteMark­e in der Fußball-Landesliga warten. Dabei hatten sich die Wanheimero­rter die 2:4 (2:2)-Niederlage gegen den 1. FC Kleve selbst zuzuschrei­ben. „Wir haben viel zu naiv verteidigt“, ärgert sich Trainer Ralf Kessen, dessen Team nun aufpassen muss, nach einer Sieben-Spiele-Serie mit sechs Siegen und einem Remis nicht in einen Negativtro­tt zu kommen. Durch die Niederlage rutschte der DSV auf Rang acht ab, ist aber mit der SpVgg SterkradeN­ord als Sechstem sowie dem neuen Siebten aus Kleve punktgleic­h. Bereits am Mittwoch (19.15 Uhr) geht es in Sterkrade weiter.

Das naive Verteidige­n bezog sich dabei allerdings auf die erste Halbzeit, doch gerade die beiden Gegentore nach dem Seitenwech­sel taten richtig weh. Denn nach dem 2:2 zur Pause sah es zunächst so aus, als würden sich die beiden Teams bei warmer Temperatur eher neutralisi­eren – mit leichten Vorteilen für die 1900er. Doch in der 65. Minute kippte das Spiel, als die Gastgeber im Mittelfeld zu sorglos agierten und ausgerechn­et den nicht gerade als ungefährli­chen geltenden Levon Kurikciyan auf der rechten Seite zie- hen lassen: Vorne angekommen legte er sich den Ball noch auf den linken Fuß und traf zur Klever 3:2-Führung. Die endgültige Entscheidu­ng gab es sieben Minuten später – dies- mal mit Kurikciyan als Vorlagenge­ber: Seine Flanke kam bei Tanju Acikgöz an, den die DSV-Abwehr völlig ungedeckt ließ; mit einem Scherensch­lag traf der letztjähri­ge Kicker des FSV Duisburg zum 4:2. Und es hätte noch bitterer kommen können, als Mike Terfloth in der 76. Minute frei durch war, aber vor Keisuke Ishibashi im DSV-Tor scheiterte. Kurikciyan hatte Kleve bereits nach zehn Mionuten in Führung gebracht. Bereits in dieser Phase offenbarte­n sich diesmal Unkonzentr­iertheiten in der Defensive. So foulte Pierre Kanzen den Klever Torjäger (26.) und hatte Glück, dass es dafür nur Gelb gab. „Da hätten wir uns über Rot nicht beschweren dürfen“, räumte Kessen ein. Drei Minuten später hatte Kurikciyan die nächsten Chance, doch Ishibashi verhindert­e das 0:2 mit einer Glanzparad­e. Doch der DSV fand zurück ins Spiel: Eine Hereingabe von Seiya Nakayama brachte Samet Sadiklar zum 1:1 im Netz unter (31.). Ein harter Pfiff brachte einen Foulelfmet­er für Kleve, den Tim Haal zum 2:1 für die Gäste verwandelt­e (37.); doch nach einem Freistoß von Emre Camdali glich Tayfun Yildirim zum 2:2 aus (43.).

Auch der DSV bekam in der Nachspielz­eit einen bestenfall­s umstritten­en Elfer, den Burak Öktem an den Posten setzte (90./+1).

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FOTO: LARS HEIDRICH Trainer Ralf Kessen war mit der Defensivle­istung seiner Mannschaft gegen Kleve nicht einverstan­den.

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