Bittere Niederlage für den FSV
In der Landesliga gibt es für den FSV in Niederwenigern ein echtes Frustspiel.
FUSSBALL Das war alles andere als ein gelungener Nachmittag für den FSV Duisburg. Der Fußball-Landesligist, zuletzt dreimal in Folge siegreich, kassierte bei den Sportfreunden Niederwenigern eine 3:4 (1:0)Niederlage. Dabei führten die Gäste bis zur 83. Minute trotz einer frühen Roten Karte gegen Nasrullah Dedemen sogar noch mit 3:1, gerieten dann aber durch einen weiteren Platzverweis gegen Joel Schoof in doppelte Unterzahl und gaben die Partie in der Nachspielzeit noch komplett aus der Hand.
Für Trainer Denis Tahirovic war all dies am Ende aber nur noch Randgeschehen. „Über den sportlichen Aspekt möchte ich eigentlich gar nicht mehr sprechen. Viel schlimmer finde ich das Verhalten, das uns von Seiten der Bank der Gastgeber entgegenschlug. Wir wurden teilweise als ,Kanaken’ beschimpft. Da wird Fußball zweitrangig.“SFN-Trainer Jürgen Margref weist die Behauptung weit von sich: „So etwas machen wir nicht. Meine Jungs sind gut erzogen, für die lege ich die Hand ins Feuer.“
Auch von Schiedsrichter Jonas Nötzel und seinem Gespann fühlten sich die Gäste suboptimal behandelt. Warum er in der 36. Minute – da führte der FSV durch Ibrahim Bulut (12.) mit 1:0 – die Rote Karte gegen Sechser Nasrullah Dedemen zückte, blieb für Denis Tahirovic unklar: „Das war für mich zu weit entfernt, deshalb möchte ich das auch nicht kommentieren.“Ob es nun ein Schlag oder ein Würgen gegen Christopher Weusthoff gewesen sein mag – darüber scheiden sich bei den Beobachtern die Geister.
Trotz Unterzahl zog der FSV kurz nach Wiederbeginn durch Ibrahim Bayraktar auf 2:0 davon. Den Anschlusstreffer durch Florian Machtemes (64.) beantwortete Enes Balci mit dem 3:1 (76.). Alles klar? Nein – weil Joel Schoof nach einem Zupfer im Strafraum glatt Rot sah und Ismail Anil Kisin den fälligen Elfmeter verwandelte. In der ersten Nachspielminute schaffte Dominik Enz gegen nur noch neun Duisburger den Ausgleich. Der FSV versuchte trotzdem noch einmal die Wende zu schaffen, vertändelte aber bei einem aussichtsreichen Angriff durch Erhan Mutlu den Ball. Der Gegenangriff führte nach 94 Minuten zum Siegtreffer der Gastgeber durch Frederick Gipper – das Ende eines missratenen FSV-Tages.