Rheinische Post Duisburg

Bittere Niederlage für den FSV

- VON THOMAS KRISTANIAK

In der Landesliga gibt es für den FSV in Niederweni­gern ein echtes Frustspiel.

FUSSBALL Das war alles andere als ein gelungener Nachmittag für den FSV Duisburg. Der Fußball-Landesligi­st, zuletzt dreimal in Folge siegreich, kassierte bei den Sportfreun­den Niederweni­gern eine 3:4 (1:0)Niederlage. Dabei führten die Gäste bis zur 83. Minute trotz einer frühen Roten Karte gegen Nasrullah Dedemen sogar noch mit 3:1, gerieten dann aber durch einen weiteren Platzverwe­is gegen Joel Schoof in doppelte Unterzahl und gaben die Partie in der Nachspielz­eit noch komplett aus der Hand.

Für Trainer Denis Tahirovic war all dies am Ende aber nur noch Randgesche­hen. „Über den sportliche­n Aspekt möchte ich eigentlich gar nicht mehr sprechen. Viel schlimmer finde ich das Verhalten, das uns von Seiten der Bank der Gastgeber entgegensc­hlug. Wir wurden teilweise als ,Kanaken’ beschimpft. Da wird Fußball zweitrangi­g.“SFN-Trainer Jürgen Margref weist die Behauptung weit von sich: „So etwas machen wir nicht. Meine Jungs sind gut erzogen, für die lege ich die Hand ins Feuer.“

Auch von Schiedsric­hter Jonas Nötzel und seinem Gespann fühlten sich die Gäste suboptimal behandelt. Warum er in der 36. Minute – da führte der FSV durch Ibrahim Bulut (12.) mit 1:0 – die Rote Karte gegen Sechser Nasrullah Dedemen zückte, blieb für Denis Tahirovic unklar: „Das war für mich zu weit entfernt, deshalb möchte ich das auch nicht kommentier­en.“Ob es nun ein Schlag oder ein Würgen gegen Christophe­r Weusthoff gewesen sein mag – darüber scheiden sich bei den Beobachter­n die Geister.

Trotz Unterzahl zog der FSV kurz nach Wiederbegi­nn durch Ibrahim Bayraktar auf 2:0 davon. Den Anschlusst­reffer durch Florian Machtemes (64.) beantworte­te Enes Balci mit dem 3:1 (76.). Alles klar? Nein – weil Joel Schoof nach einem Zupfer im Strafraum glatt Rot sah und Ismail Anil Kisin den fälligen Elfmeter verwandelt­e. In der ersten Nachspielm­inute schaffte Dominik Enz gegen nur noch neun Duisburger den Ausgleich. Der FSV versuchte trotzdem noch einmal die Wende zu schaffen, vertändelt­e aber bei einem aussichtsr­eichen Angriff durch Erhan Mutlu den Ball. Der Gegenangri­ff führte nach 94 Minuten zum Siegtreffe­r der Gastgeber durch Frederick Gipper – das Ende eines missratene­n FSV-Tages.

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FOTO: FISCHER Niederweni­gern feiert den Last-Minute-Sieg – Erhan Mutlu (rechts) kann es nicht fassen.

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