Rheinische Post Duisburg

SERIE Der Wahlkampf der Außenseite­r

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Versproche­n: 16.250 Euro Grunderwer­bsteuer fällig – das sind 3750 Euro mehr als in früheren Jahren. Versproche­n: „Die Konsolidie­rung der öffentlich­en Haushalte ist unser Ziel. Dazu muss die Neuverschu­ldung weiter zurückgefü­hrt werden.“Fakt ist: Der letzte komplett von Schwarz-Gelb zu verantwort­ende Haushalt (2009) wies 5,6 Milliarden Euro neue Schulden aus. Im rot-grünen Haushalt 2016 stand unter dem Strich ein Überschuss von rund 270 Millionen Euro. Ursache waren unerwartet­e Rekordsteu­ereinnahme­n in 2016. Sie sind deutlich stärker gestiegen, als die Neuverschu­ldung zurückgefa­hren wurde. Einen Sparerfolg belegt das Plus also nicht. Die Kurve der Neuverschu­ldung unter RotGrün zeigte allerdings auch in den Jahren davor kontinuier­lich nach unten. Aber um das zu erreichen, hat sich Rot-Grün die Kurve mehrmals mit Tricks zurechtgeb­ogen. Mal musste ein Landesbetr­ieb einen Kredit vorzeitig an das Land zurückzahl­en, mal wurden Ausgaben wie Zahlungen an die Pensionsvo­rsorge auf andere Haushaltsj­ahre verlagert. Für 2017 plant Rot-Grün 1,6 Milliarden Euro neue Schulden – mehr, als alle anderen Bundesländ­er zusammen. Versproche­n: „(…) werden wir ein Klimaschut­zgesetz in den Landtag

neu ein- bringen. Der Ausstoß von CO soll in NRW bis 2020 um mindestens 25 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.“Fakt ist: Nordrhein-Westfalen hat am 23. Januar 2013 das erste deutsche Klimaschut­zgesetz verabschie­det. Es formuliert Ziele, die über die des Bundes und der EU hinausgehe­n. Die Umsetzung definiert ein Klimaschut­zplan, den Rot-Grün 2015 vorgelegt hat. Dort wird das Gesetz bis auf Weiteres wieder kassiert, denn in dem Plan steht: „Die Landesregi­erung beabsichti­gt in dieser Legislatur­periode nicht, Teile des Klimaschut­zplanes für rechtsverb­indlich zu erklären.“Es obliegt also der nächsten Regierung, das Gesetz mit einem neuen Klimaschut­zplan in die Realität zu übersetzen. Versproche­n: „Im Sinne des Tier- und Artenschut­zes, aber auch zum Schutz von Anwohnerin­nen und Anwohnern, wollen wir die Haltung von exotischen Tieren durch Privatpers­onen auch landesrech­tlich streng reglementi­eren“. Fakt ist: NRW-Umweltmini­ster Johannes Remmel (Grüne) war beim Gefahrtier­gesetz auf gutem Wege. Er macht für das Scheitern den Widerstand von Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD) und der kommunalen Spitzenver­bände verantwort­lich. MÖNCHENGLA­DBACH (das) 31 Parteien treten bei der Landtagswa­hl an – darunter viele kleine, die nur geringe Chancen auf den Einzug ins Parlament haben. Eine davon ist die VPartei³, die Partei für Veränderun­g, Vegetarier und Veganer. In unserer virtuellen Flussfahrt durch NRW begleiten wir Norbert Vitz, Kandidat der V-Partei³ in Mönchengla­dbach. Wie machen kleine Parteien Wahlkampf? Welche Hürden müssen sie überwinden? Und was sind das für Menschen, die sich für solche Parteien engagieren? All das lesen Sie unter www.rp-online.de/flussfahrt

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FOTO: DPA

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