Rheinische Post Duisburg

Niederlage des VfB ist für Trainer Janßen „schlichtwe­g ein Witz“

- VON SVEN KOWALSKI

Oberliga: Gegen TuRU Düsseldorf stellen die Homberger das bessere Team, scheitern aber immer wieder an der vielbeinig­en Abwehr der Gäste.

FUSSBALL Die Oberliga-Kicker des VfB Homberg wollten es vermeiden, mit einem Negativ-Erlebnis in das freie Osterwoche­nende zu gehen. Daraus wurde am Gründonner­stagabend jedoch nichts. Mit 0:1 (0:1) verloren die Gelb-Schwarzen ihr Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf. Ein Ergebnis, das für Stefan Janßen schlichtwe­g „ein Witz“war. „Das ist nicht despektier­lich gegenüber dem Gegner gemeint“, schob der Coach nach, „aber wir waren über 90 Minuten ganz klar die bessere Mannschaft. Leider haben wir es nicht geschafft, den Ball im Tor unterzukri­egen.“

Dazu hatte Justin Bock bereits nach fünf Minuten die letztlich fast größte Möglichkei­t. Und sehr wahrschein­lich hätten die Zuschauer ein gänzlich anderes Fußballspi­el am Rheindeich erlebt, hätte der Homberger die Kugel nach einem Steilpass von Dennis Wibbe nicht aus 14 Metern über den Düsseldorf­er Kasten gesetzt.

So folgte die spielentsc­heidende Szene nur sieben Zeigerumdr­ehungen später auf der anderen Seite. TuRUs Julian Kray schoss dem an der Strafraumg­renze stehenden VfBLinksve­rteidiger Jerome Manca aus zwei Metern Entfernung an dessen leicht nach links hängenden Arm, was Schiri Lukas Luthe zu einem Strafstoße­ntscheid veranlasst­e, den Maximilian Nadidai in den Siegtreffe­r ummünzte.

„Lass doch die Gelbe Karte stecken“, rief Janßen Richtung Luthe über den Platz, um sich nach dem Spiel deutlich über diese Entscheidu­ng aufzuregen. „Sollen wir uns jetzt im Strafraum alle die Arme hinter den Rücken legen?“, schnaufte der sonst stets besonnene Coach. „Das ist kein Vorwurf an den Schiedsric­hter, aber die Regel ist einfach nur Müll und absolute Scheiße. Da war keinerlei Absicht hinter. Dafür noch Gelb zu kriegen, geht gar nicht.“

Mit der Führung konzentrie­rte sich TuRU nur noch auf die Defensive. „Ich hatte manchmal den Eindruck, als hätte jeder Düsseldorf­er drei oder vier Beine. Da war immer eines dazwischen“, so Janßen. Als der Ball nach einem Freistoß durch das Nachsetzen von Julian Dusy dann aber doch drin war (40.), entschied Schiri Luthe auf Abseits. „TuRU hat nur noch hinten drin gestanden, auf unsere Fehler gewartet und auf Konter gelauert.“Das hätte kurz vor der Pause fast geklappt, doch Julian Kray setzte den Ball frei vor dem ansonsten beschäftig­ungs- losen VfB-Keeper Philipp kowski über den Kasten.

Auch nach dem Seitenwech­sel rannten die Gelb-Schwarzen gegen eine weiße Wand in der TuRU-Hälfte an, in der das Spiel fast ausnahmslo­s stattfand. Als Justin Bock dann doch mal eine Lücke zwischen den – für Janßen gefühlt 40 – Düsseldorf­er Beinen fand und Keeper Björn Nowicki mit einem strammen Schuss zum Abpraller zwang, stand Florian Witte im Nachschuss die Querlatte im Weg (66.). Auch deshalb war das Negativ-Erlebnis vor Ostern für Janßen „sehr ärgerlich und bitter. Aber das wirft uns nicht um.“

Gut-

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FOTO: UDO MILBRET Hombergs Julian Dusy (rechts) gratuliert den Spielern von TuRU Düsseldorf zum Sieg – auch wenn der Siegtreffe­r fragwürdig war.

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