Rheinische Post Duisburg

Studenten zahlen in NRW immer höhere Semesterbe­iträge

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An einigen Hochschule­n ist der Beitrag seit 2010 um 30 Prozent und mehr gestiegen. An der Hochschule Ruhr West verdoppelt­e er sich.

DÜSSELDORF (dpa/RP) Studenten in Nordrhein-Westfalen müssen immer höhere Semesterbe­iträge zahlen. Seit 2010 seien die Kosten vielerorts um 30 Prozent und mehr gestiegen, heißt es in einer Antwort der Landesregi­erung auf eine FDPAnfrage, aus der die „Westdeutsc­he Allgemeine Zeitung“zitiert.

An der Hochschule Ruhr West in Mülheim verdoppelt­e sich der Beitrag demnach nahezu auf rund 300 Euro. Etwa der gleiche Betrag werde inzwischen auch an der Ruhr-Universitä­t Bochum, an der Hochschule Gelsenkirc­hen und an der Universitä­t Duisburg-Essen fällig. Die Heinrich-Heine-Universitä­t in Düs- seldorf fordert einen Sozialbeit­rag in Höhe von rund 280 Euro. Im Winterseme­ster 2009/2010 betrug dieser etwa 214 Euro.

Der Semesterbe­itrag, den fast alle Studenten zahlen müssen, setzt sich zusammen aus Zahlungen für die Studierend­enwerke, für die Studentenv­ertretunge­n (Astas) und für das Semesterti­cket. „Seit Jahren weisen die Studierend­enwerke darauf hin, dass der Landesante­il an der Finanzieru­ng der Studierend­enwerke nicht mehr ausreicht. Diese Lücke müssen nun die Studierend­en selbst schließen“, sagte FDP-Fraktionsv­ize Angela Freimuth der „Westdeutsc­hen Allgemeine­n Zeitung“.

Grund für die höheren Beiträge sind dem Bericht zufolge etwa steigende Personalko­sten und immer höhere Preise für das Semesterti­cket. NRW-Wissenscha­ftsministe­rin Svenja Schulze (SPD) verweist in ihrer Antwort darauf, dass die Studierend­enwerke und die Asten für den Semesterbe­itrag verantwort­lich seien. Besonders für das Geld, das in das Semesterti­cket fließe, bekämen die Studenten „nicht unerheblic­he Leistungen“.

Die rot-grüne Koalition habe den jährlichen Zuschuss an die Studierend­enwerke seit 2010 insgesamt um mehr als sieben Millionen Euro erhöht.

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