Rheinische Post Duisburg

Übergesnap­tes

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Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns!

Der Schreck war kurz: Ein Anzeigenbl­att untertitel­t ein Foto mit dem OB und zwei Studenten mit „Duisburg snapt über“! Du liebe Güte! Dabei reckt der OB doch nur ein Smartphone munter in die Höhe! Erleichter­t entnehme ich dem Artikel, dass der OB als Snapchat-User gerade auf dem Kanal „duisburgsn­apt“heimische Botschafte­n betrachtet. Evan Spiegel, Snapchat-Begründer und inzwischen Dollarmill­iardär, hatte einst gemeint, seine App sei nur etwas für reiche Leute. Doch bei mittlerwei­le 160 Millionen Usern wird es sich nicht nur um Reiche handeln. Warum sollte unsere arme, aber schöne Stadt in Imagenöten nicht auch Snapchat zum Versand hübscher Fotos, Videos und Texte nutzen? Zudem haben Snapchat-Botschafte­n eine wunderbare Eigenschaf­t: Binnen kurzer Zeit zerstören sie sich beim Empfänger selbst - ein geradezu ideales Medium für Duisburg, sind wir doch besonders reich an Erfahrung mit Botschafte­n, die sich selbst zerstören. Man denke nur an MultiCasa, Douvil, Eurogate, Living Bridge oder Floating Homes auf dem Rahmer See. Möge der laufende Leitbildpr­ozess noch viel Übergesnap­tes hervorbrin­gen! HOS

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