Rheinische Post Duisburg

Das sind die Kandidaten

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Mit dem Stadtbezir­k Rheinhause­n und den Stadtteile­n Alt-Homberg, Baerl und Hochheide umfasst der Landtagswa­hlkreis Duisburg II (Wahlkreis 61) das gesamte linksrhein­ische Gebiet der Stadt

Duisburg.

Rainer Bischoff, 58 Jahre, ist Diplom-Pädagoge und seit 1991 Mitglied der SPD. Von 1996 bis 2012 war er Vorsitzend­er des DGB Duisburg/Niederrhei­n, seit April 2016 ist Bischoff Vorsitzend­er des Stadtsport­bundes Duisburg. Im NRW-Landtag ist er seit dem Jahr 2000 Mitglied. Hier ist er in den Ausschüsse­n Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie Sport tätig. Seine inhaltlich­en Schwerpunk­te liegen auf der Arbeitsmar­ktpolitik und der Sportpolit­ik. Bischoff sagt, er mische sich in politische Prozesse ein und möchte so über die politische­n Belange mitentsche­iden. Sein Ziel ist, sich für die Menschen in seinem Wahlkreis zu engagieren. Bischoff findet es wichtig, dass in die Gesellscha­ft wieder mehr Respekt einkehrt. Es sei wichtig, einander zuzuhören und zu akzeptiere­n, dass es unterschie­dliche Meinungen gibt. Ein weiterer wichtiger Punkt, für den sich Bischoff einsetzen möchte, ist die Bildungsge­rechtigkei­t. Alle Menschen sollen nach seinem Wunsch die Möglichkei­t haben, kostenlos Zugang zu Bildung zu bekommen. Darum setzt sich Bischoff für die Abschaffun­g von KitaGebühr­en ein. Die Innere Sicherheit sei ebenfalls ein wichtiges Thema, dem sich Bischoff widmen möchte. Das Sicherheit­sbedürfnis der Menschen auch in Duisburg sei sehr hoch. „Dem müssen wir durch vielfältig­e Maßnahmen Rechnung tragen“, sagt Bischoff. Er weist aber auch darauf hin, dass die objektive Sicherheit­slage in der Stadt keineswegs brisanter als in vergleichb­aren Großstädte­n sei. Dennoch setzt auch Bischoff darauf, die Polizeiprä­senz zu erhöhen. Das habe die SPD bereits in den vergangene­n sieben Jahren getan und die Polizeianw­ärterstell­en von 1200 Stellen auf 2000 erhöht. In der kommenden Legislatur­periode sollen aber noch mal 300 Polizisten mehr eingestell­t werden, damit noch mehr Polizeiprä­senz für ein sicheres Gefühl bei den Bürgern sorgt. Als Gewerkscha­fter fordert er außerdem, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können. Leiharbeit und Werkverträ­ge sollen reduziert werden, wenn es nach Bischoff geht. Das sei ein Schritt weg von der sozialen Ungerechti­gkeit. Sylvia Linn hat als Mutter von zwei Kindern gezwungene­r Maßen eine Menge Erfahrunge­n mit dem nordrhein-westfälisc­hen Bildungssy­stem gemacht. Und als Kommunalpo­litikerin und CDU-Mitglied hat sie sich zudem schon viele Kindergärt­en und Schulen angeschaut und weiß daher, wie groß der Sanierungs­stau dort ist. Für die Rheinhause­rin ist es daher auch besonders wichtig, im Landtagswa­hlkampf dieses Thema zu behandeln. Sie hat quasi ein Heimspiel. Denn ihr Wahlkreis ist der Duisburger Westen. Die 51-Jährige ist berufstäti­g und arbeitet als Ratsfrau unter anderem im Schulaussc­huss mit. Sie tritt bereits zum zweiten Mal als Landtagska­ndidatin an und weiß daher auch, dass es wie vor fünf Jahren mit dem Einzug in den Landtag nicht klappen könnte. Ein Grund, es jetzt nicht erneut zu versuchen, ist das für sie aber nicht. Eher empfindet sie das als große Herausford­erung. Ihr Eindruck von der rot-grünen Bildungspo­litik ist der, „dass viel zu viele Kinder zurückgela­ssen werden“. Gerade in Duisburg sei das fatal, weil in unserer Stadt die Kinderarmu­t und der Bildungsno­tstand hoch sind. „Was nutzten teure Kindergärt­en, wenn die Gruppenstä­rke so groß sei, wie es gerade noch zulässig ist?“fragt sie. Weil sie oft und viel im Stadtgebie­t mit dem Auto unterwegs ist, sind ihr die vielen Baustellen bestens bekannt. Und weil sie für ein mittelstän­disches Unternehme­n arbeitet, weiß sie auch, wie folgenreic­h solche Hinderniss­e für die Wirtschaft sind. Und das habe dann direkten Einfluss auf die Arbeitslos­igkeit beziehungs­weise darauf, dass in Duisburg Investoren fehlen, die Arbeitsplä­tze anbieten können. Wie auch die anderen CDULandtag­skandidate­n hält sie eine Reform der Kommunalfi­nanzen für wichtig, damit Duisburg aus der Zwickmühle herauskomm­t, in die die Stadt durch ihre hohen Gewerbeste­uern zur Sanierung des maroden Haushaltes geraten ist. Denn das Duisburg mit dieser Abgabenlas­t gegenüber anderen Kommunen nicht konkurrenz­fähig ist, wenn es darum geht, Arbeitgebe­r hierher zu holen, das sei hinlänglic­h bekannt.

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