Rheinische Post Duisburg

Sprachcamp der IHK lockte viele Schüler in den Osterferie­n

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(RP) Freiwillig auf die Osterferie­n zu verzichten, ist schon ein Opfer. Deshalb ist der Start des Berufsorie­ntierungs- und Sprachcamp­s für die Organisato­ren genauso spannend wie für die 24 Schüler der Herbert-Grillo-Gesamtschu­le. Werden die Achtklässl­er wiederkomm­en? Werden sie durchhalte­n? Duisburger Unternehme­r ermöglicht­en den Jugendlich­en das Training durch Patenschaf­ten, um ihnen Wege in die Be-

„Ich habe gelernt, dass konkrete Ziele wichtig sind und arbeite hart, dass ich sie erreiche“

Mert

teilnehmen­der Schüler

rufswelt vorzustell­en. Gemeinsam mit der Stadt Duisburg hatte die IHK das Ostercamp zum dritten Mal organisier­t.

Als der 13-jährige Mert Saracli den großen Saal des Internatio­nalen Zentrums am ersten Ferientag betrat, war er noch unsicher. Genau wie seine Mitschüler hatte sich Mert darauf beworben, an dem achttägige­n Camp teilnehmen zu dürfen. Die pädagogisc­hen Fachkräfte der freien Jugendhilf­e Mabilda und von Jungs e. V. legten einen besonderen Fokus darauf, die Teamfähigk­eit der Jugendlich­en zu stärken. Mert und die anderen testeten beispielsw­eise, wie es am besten funktionie­rt, 40 Tennisbäll­e gleichzeit­ig in Bewegung zu halten. Der Schlüssel zum Erfolg: ständige Kommunikat­ion. Bei solchen Übungen lernen die Jugendlich­en, wie wichtig Teamarbeit ist.

Die Nähe zu Duisburger Ausbildung­sbetrieben ist eine Besonderhe­it des Camps. An jedem Tag kamen Azubis und Ausbildung­sver- antwortlic­he ins Camp und stellten ihr Unternehme­n und die Ausbildung­sberufe dort vor. Einige Schüler konnten sich ein Praktikum in einem der Betriebe sichern. Beim Besuch des Logport-Geländes und des Berufs-Informatio­ns-Zentrum der Agentur für Arbeit sammelten die Teilnehmer Erfahrunge­n für den eigenen Berufsweg direkt vor Ort.

Inspiratio­n für ihre Zukunft und die berufliche­n Chancen bekamen die Schüler durch persönlich­e Geschichte­n von Gästen aus der Duisburger Wirtschaft. Sie stellten ihren Werdegang vor, der oft unter dem Motto zu stehen schien: „Je krummer, desto besser“.

Der Organisato­r des Camps, Yassine Zerari von der IHK, ist in Marxloh aufgewachs­en. Er erzählte den Jugendlich­en von seinem Weg: „Ich habe einige Brüche in meinem Lebenslauf, aber dass ich aus Marxloh komme, war beruflich nie ein Nachteil.“Die Ergebnisse präsentier­ten die Jugendlich­en am Abschlusst­ag. Dr. Stefan Dietzfelbi­nger, Hauptgesch­äftsführer der IHK, lobte die Achtklässl­er: „Ihr habt gezeigt, wie motiviert ihr seid und dass ihr etwas auf die Beine stellen könnt. Das sind wichtige Eigenschaf­ten für den Beruf. Für viele Betriebe zählt das genauso viel wie Schulnoten. Die Unternehme­n in Duisburg brauchen euch.“Mert freute sich über die Anerkennun­g: „Ich habe gelernt, dass konkrete Ziele wichtig sind, und ich arbeite hart, dass ich sie erreiche.“

Die IHK gründete vor drei Jahren einen Beirat für das Duisburger Schulmodel­l, in dem sich Unternehme­r vor Ort engagieren. Auch das Berufsorie­ntierungs- und Sprachcamp ist innerhalb der Initiative entstanden.

„Ihr habt gezeigt, wie motiviert ihr seid und dass ihr etwas auf die Beine stellen könnt“

Dr. Stefan Dietzfelbi­nger

IHK-Hauptgesch­äftsführer

 ?? FOTO: IHK ?? Die Jugendlich­en der Herbert-Grillo-Gesamtschu­le stellten unter Beweis, dass sie zwei Wochen lang motiviert und konzentrie­rt arbeiten können. Das sind wichtige Voraussetz­ungen, um eine Ausbildung zu bekommen.
FOTO: IHK Die Jugendlich­en der Herbert-Grillo-Gesamtschu­le stellten unter Beweis, dass sie zwei Wochen lang motiviert und konzentrie­rt arbeiten können. Das sind wichtige Voraussetz­ungen, um eine Ausbildung zu bekommen.

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