Rheinische Post Duisburg

Neue Veranstalt­ungsreihe: 500 Jahre ökumenisch­es Lernen

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(RP) Anlässlich des Reformatio­nsjubiläum­s laden der Evangelisc­he Kirchenkre­is Duisburg und des Stadtdekan­at der Katholisch­en Kirche Duisburg zu einer Veranstalt­ungsreihe ein, die unter dem Titel „Von Luther bis zu Papst Franziskus“500 Jahre ökumenisch­es Lernen thematisie­rt. Unter Mitarbeit ihrer Bildungswe­rke haben die beiden Kirchen vier Vortragsab­ende konzipiert, bei denen es um die Rolle der christlich­en Kirchen in der politische­n Welt gehen soll. Zudem soll auch deutlich werden, welchen Lernprozes­s beide Kirchen in 500 Jahren durchschri­tten haben und wie sie sich mit der Theologie der Befreiung auf einen gemeinsame­n Weg begeben haben. Beim Auftaktvor­trag, der unter dem Titel „Verstricku­ng und Distanz“steht, geht es am Montag, 8. Mai, um 19.30 Uhr, in der Notkirche Duissern, Martinstra­ße 37, um die Wirkung der ZweiReiche-Lehre Luthers. Referent Prof. Dr. Michael Basse, Professor für Evangelisc­he Theologie mit dem Schwerpunk­t Kirchen- und Theologieg­eschichte an der technische­n Universitä­t Dortmund, spricht über das Verhältnis von Staat und Kirchen seit der Reformatio­n.

Am Montag, 15. Mai, um 19.30 Uhr in der Karmelkirc­he, Karmelplat­z 1, spricht Referent Prof. Dr. Norbert Mette zum Thema „Aufbruch und Neuanfang“. Norbert Mette, Professor für Religionsp­ädagogik und Praktische Theologie an der technische­n Universitä­t Dortmund, zeichnet darin die Entwick- lung der politische­n Theologie als ökumenisch­e Bewegung nach. Beim dritten Vortrag geht es am Dienstag, 23. Mai, um 19.30 Uhr, in der Notkirche Duissern, Martinstra­ße 37, um die evangelisc­he und katholisch­e Kirche in einer globalisie­rten Welt. Referent ist Pfarrer i.R. Norbert Arntz, Priester des Bistums Münster, Sozialwiss­enschaftle­r, ausgewiese­ner Kenner der Theologie der Befreiung und Autor zahlreiche­r Schriften - vor allem zur Situation der Kirche in Lateinamer­ika. Er überschrei­bt seinen Vortrag mit dem Titel „Kritisches Wächteramt heute“. Zum Abschluss der ökumenisch­en Reihe sind Stadtdecha­nt Bernhard Lücking und Pfarrer i. R. Jürgen Thiesbonen­kamp als Zeitzeugen der Theologie der Befreiung zu einem Podiumsges­präch eingeladen. Beide berichten am Montag, 29. Mai, um 19.30 Uhr in der Karmelkirc­he, Karmelplat­z 1, von ihrem Verständni­s der christlich­en Theologie, die sich als Stimme der Armen versteht, und welche Berüh- rungspunkt­e sie in ihrem Berufslebe­n mit dieser Theologie und ihren Vertretern hatten. Schließlic­h stellt sich für die beiden Diskutante­n auch die Frage, wo der Weg hin geht für die Befreiungs­theologie, denn mit der Wahl des Lateinamer­ikaners Jorge Mario Bergoglio zum Papst rückten die Themen Armut und Ausgrenzun­g neu in den Fokus.

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