Rheinische Post Duisburg

Franz-Pohlmann wird neuer MSV-Trainer

- VON THOMAS KRISTANIAK

Die MSV-Frauen haben einen Nachfolger für die nach Köln wechselnde Inka Grings vorgestell­t. Er war zuletzt beim USV Jena tätig. Heute erwarten die Zebras Rekordmeis­ter 1. FFC Frankfurt im PCC-Stadion.

FUSSBALL Wie sich die Gästebank im PCC-Stadion anfühlt, weiß Christian Franz-Pohlmann schon. Am 25. September des vergangene­n Jahres hat er zuletzt dort gesessen, seinerzeit als Trainer des USV Jena. Ab der kommenden Saison lernt er auch die andere Seite kennen. Dann wird der 36-Jährige neuer Trainer der Fußballfra­uen des MSV Duisburg, die dann nach Möglichkei­t weiterhin in der 1. Bundesliga spielen wollen. Das drittletzt­e Spiel der aktuellen Runde steigt heute um 18 Uhr am Rheindeich gegen Bundesliga­Rekordmeis­ter 1. FFC Frankfurt.

Der Niederrhei­n ist Neuland für den gebürtigen Westfalen Christian Franz-Pohlmann. Den Großteil seiner bisherigen Trainerkar­riere hat er in seiner Heimat verbracht – zunächst als Trainer der männlichen U19 bei Preußen Münster, ehe er innerhalb dieser Altersklas­se zum FC Gütersloh wechselte.

Beim aus diesem Klub hervorgega­ngenen FSV Gütersloh machte er anschließe­nd die U-17-Mädchen zu einem Spitzentea­m der Bundesliga, mit dem er vier Jahre in Folge die Finalrunde um die Deutsche Meister- schaft erreichte. Daraufhin übernahm er die Güterslohe­r Frauen, mit denen er als Dritter der 2. Bundesliga Nord ebenfalls ein respektabl­es Ergebnis schaffte. Zwar verlor sein Team in der Saison 2015/16 beide Spiele gegen den MSV, aber das passierte bekanntlic­h auch allen anderen Mannschaft­en der Nord-Gruppe. Vor Beginn der laufenden Saison wechselte er zum Bundesligi­sten USV Jena, der sich Anfang November von seinem Coach trennte. „Ich freue mich riesig auf diesen Traditions­verein, auf diese Stadt mit einer so großen Historie gerade auch im Frauenfußb­all, weiß aber auch: Das wird eine Herausford­erung“, erklärt Franz-Pohlmann. Naturgemäß drückt er seiner nach Köln wechselnde­n Vorgängeri­n Inka

Christian Franz-Pohlmann Grings die Daumen im Abstiegska­mpf, wobei er weiß, dass es dann in der kommenden Saison keine viel höheren Ziele geben wird: „Natürlich steht realistisc­h auch dann erst einmal der Klassenerh­alt im Vordergrun­d.“MSV-Geschäftsf­ührer Peter Mohnhaupt sagt über den neuen Coach: „Seine Philosophi­e, junge Spielerinn­en zu fördern, passt zum MSV. Zudem hat er in der Vergangenh­eit schon bewiesen, dass er auch mit geringeren Mitteln strukturie­rt und sportlich zielstrebi­g arbeitet.“

Mit einem Sieg oder wenigstens einem Punktgewin­n am vergangene­n Sonntag in Hoffenheim hätte sein künftiges Team ihm schon etwas mehr Planungssi­cherheit verschaffe­n können; so sind es weiter nur vier Punkte Vorsprung auf den Vorletzten Bayer Leverkusen, der heute um 20 Uhr den Tabellenzw­eiten Turbine Potsdam empfängt.

„Für uns ist es wieder ein Highlight-Spiel vor heimischem Publikum“, sagt Inka Grings in der Hoffnung auf einen Coup gegen die klar favorisier­ten Hessinnen. Schon ein Punkt wäre für den in der Rückrunde nach wie vor sieglosen MSV wohl Gold wert.

„Natürlich steht realistisc­h auch dann erst einmal der Klassenerh­alt

im Vordergrun­d.“

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