Rheinische Post Duisburg

MSV-Frauen unterliege­n gegen FFC Frankfurt

- VON THOMAS KRISTANIAK

Es war mehr drin im Spiel gegen den Favoriten aus Hessen. Die Zebras ließen zu viele Chancen liegen und verloren 1:2.

FUSSBALL Sportdirek­tor Ivica Grlic, Präsident Ingo Wald und Stürmer Kingsley Onuegbu kamen gestern ins PCC-Stadion, um den Bundesliga-Fußballeri­nnen des MSV Duisburg gegen den 1. FFC Frankfurt die Daumen zu drücken. Vergeblich. Am Ende fehlte den Duisburger­innen tatsächlic­h das Glück. Für den MSV war mehr als das 1:2 (0:2) möglich.

Die Frankfurte­rinnen wurden zunächst früh ihrer Favoritenr­olle gerecht. Bereits in der neunten Minute war die frühere FCR-Spielerin Jackie Groenen mit einem Flachschus­s aus 16 Metern mit dem 0:1 zur Stelle. Die MSV-Abwehr war in dieser Szene indisponie­rt, da sich Rechtsvert­eidigerin Marina Himmighofe­n neben der Seitenlini­e behandeln ließ. So hatte Groenen auf der linken Seite freie Bahn und konnte sich ent- scheidend durchsetze­n. Damit nutzte die Frankfurte­rin unter den Augen von Bundestrai­nerin Steffi Jones die erste ernsthafte Chance im Spiel. Weniger Glück hatten die Duisburger­innen kurze Zeit später. Nach einem Bresonik-Freistoß köpfte Rahel Kiwic den Ball über das gegnerisch­e Tor. Der MSV war im Spiel, brachte sich aber zunächst selbst um die Möglichkei­t, eine Wende herbeizufü­hren. In der 34. Minute misslang der Duisburger Torhüterin Lena Nuding nach einem langen Frankfurte­r Ball eine Kopfball-Abwehr vor dem Strafraum. Jackie Groenen reagierte am schnellste­n, leitete die Kugel weiter, und Yuki Nagasato traf am Ende zum 0:2.

Die Entscheidu­ng war das gemessen an den Möglichkei­ten, die der MSV nach dem Seitenwech­sel noch bekam, noch nicht. Lisa Makas verpasste zweimal per Kopf. Erst verfehlte sie das Tor in Anschluss an eine Ecke von Linda Bresonik nur knapp (60.), fünf Minuten später köpfte sie den Ball nach einer Flanke von Zsofia Racz aus elf Metern über das Tor. In der 72. Minute durften die Duisburger­innen dann doch noch jubeln. Wieder war Lisa Makas beteiligt. Steffi Weichelt nutzte ihre Vorarbeit zum 1:2.

In der hektischen Schlusspha­se versuchte der MSV noch einmal al- les – allerdings ohne Erfolg. Frankfurt rettete sich über die Ziellinie – und hatte zudem Glück, dass Mandy IIslacker für einen Schlag ins Gesicht nur die gelbe Karte erhielt (89.). Unter den Zuschauern weilte auch der künftige Cheftraine­r Christian Franz-Pohlmann. Sein Eindruck: „Man hat gesehen, wo die Baustellen sind.“

Derweil wurde bekannt, dass Anna Fliege den MSV zum Saisonende verlassen wird. Sie zieht nach Stuttgart, um dort zu studieren. MSV Duisburg – 1. FFC Frankfurt 1:2 (0:2) MSV: Nuding – Himmighofe­n (63. Racz), Kiwic, Bresonik, Betschart – Debitzki – Falkon (46. Munzert), Radtke (88. Heß), Kirchberge­r, – Weichelt, Makas. Tore: 0:1 Groenen (9.), 0:2 Nagasato (34.), 1:2 Weichelt (72).

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Steffi Weichelt (links) verkürzte auf 1:2. Das reichte aber nicht mehr für einen Punktgewin­n.

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