MSV-Frauen unterliegen gegen FFC Frankfurt
Es war mehr drin im Spiel gegen den Favoriten aus Hessen. Die Zebras ließen zu viele Chancen liegen und verloren 1:2.
FUSSBALL Sportdirektor Ivica Grlic, Präsident Ingo Wald und Stürmer Kingsley Onuegbu kamen gestern ins PCC-Stadion, um den Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg gegen den 1. FFC Frankfurt die Daumen zu drücken. Vergeblich. Am Ende fehlte den Duisburgerinnen tatsächlich das Glück. Für den MSV war mehr als das 1:2 (0:2) möglich.
Die Frankfurterinnen wurden zunächst früh ihrer Favoritenrolle gerecht. Bereits in der neunten Minute war die frühere FCR-Spielerin Jackie Groenen mit einem Flachschuss aus 16 Metern mit dem 0:1 zur Stelle. Die MSV-Abwehr war in dieser Szene indisponiert, da sich Rechtsverteidigerin Marina Himmighofen neben der Seitenlinie behandeln ließ. So hatte Groenen auf der linken Seite freie Bahn und konnte sich ent- scheidend durchsetzen. Damit nutzte die Frankfurterin unter den Augen von Bundestrainerin Steffi Jones die erste ernsthafte Chance im Spiel. Weniger Glück hatten die Duisburgerinnen kurze Zeit später. Nach einem Bresonik-Freistoß köpfte Rahel Kiwic den Ball über das gegnerische Tor. Der MSV war im Spiel, brachte sich aber zunächst selbst um die Möglichkeit, eine Wende herbeizuführen. In der 34. Minute misslang der Duisburger Torhüterin Lena Nuding nach einem langen Frankfurter Ball eine Kopfball-Abwehr vor dem Strafraum. Jackie Groenen reagierte am schnellsten, leitete die Kugel weiter, und Yuki Nagasato traf am Ende zum 0:2.
Die Entscheidung war das gemessen an den Möglichkeiten, die der MSV nach dem Seitenwechsel noch bekam, noch nicht. Lisa Makas verpasste zweimal per Kopf. Erst verfehlte sie das Tor in Anschluss an eine Ecke von Linda Bresonik nur knapp (60.), fünf Minuten später köpfte sie den Ball nach einer Flanke von Zsofia Racz aus elf Metern über das Tor. In der 72. Minute durften die Duisburgerinnen dann doch noch jubeln. Wieder war Lisa Makas beteiligt. Steffi Weichelt nutzte ihre Vorarbeit zum 1:2.
In der hektischen Schlussphase versuchte der MSV noch einmal al- les – allerdings ohne Erfolg. Frankfurt rettete sich über die Ziellinie – und hatte zudem Glück, dass Mandy IIslacker für einen Schlag ins Gesicht nur die gelbe Karte erhielt (89.). Unter den Zuschauern weilte auch der künftige Cheftrainer Christian Franz-Pohlmann. Sein Eindruck: „Man hat gesehen, wo die Baustellen sind.“
Derweil wurde bekannt, dass Anna Fliege den MSV zum Saisonende verlassen wird. Sie zieht nach Stuttgart, um dort zu studieren. MSV Duisburg – 1. FFC Frankfurt 1:2 (0:2) MSV: Nuding – Himmighofen (63. Racz), Kiwic, Bresonik, Betschart – Debitzki – Falkon (46. Munzert), Radtke (88. Heß), Kirchberger, – Weichelt, Makas. Tore: 0:1 Groenen (9.), 0:2 Nagasato (34.), 1:2 Weichelt (72).