Rheinische Post Duisburg

Kein Konzept für den Bau der Südtangent­e

- VON MARIUS FUHRMANN

Die CDU kritisiert die Halbzeitbi­lanz von Bezirksbür­germeister Volker Haasper (SPD).

SÜDEN Während Bezirksbür­germeister Volker Haasper (SPD) eine positive Halbzeitbi­lanz seiner bisherigen Amtszeit zieht, haben die Vertreter der CDU einige Kritikpunk­te.

„Der Bau der Südtangent­e ist keinesfall­s eine sichere Sache“, erklären der stellvertr­etende Bezirksbür­germeister Manfred Helten und Ratsherr Peter Ibe im Gespräch mit der Redaktion. „Es ist bislang unklar, ob der Besitzer seine Grundstück­e überhaupt verkaufen will und wer die Kosten dafür übernimmt.“Im Raum stehen mindestens 4,5 Millionen Euro. „Es ist nicht sicher, ob sich die Bahn an den Kosten beteiligen wird. Mit dem Geld könnte man ohnehin andere Verkehrspr­ojekte fördern, um die Wohngebiet­e zu entlasten.“Zudem müsse sichergest­ellt sein, dass kein Gewerbetre­ibender seinen Platz räumen muss. Auch die Bürger und die Stadtverwa­ltung müssten mit einer Lösung einverstan­den sein.

Der Umstruktur­ierung des Bezirksamt­s mit einem Bezirksman­ager stehen Helten und Ibe ebenfalls skeptisch gegenüber: „Das führt zu längeren Wartezeite­n für die Bürger. Wenn man sich Bürgernähe auf die Fahnen schreibt, muss die Verwaltung funktionie­ren – und zwar hier vor Ort“, meint Helten. Hinsichtli­ch der Planung des neuen XXL-Bads sei er „froh, dass der Investor so lange Geduld hat. Wenn man schon einen Geldgeber auf seiner Seite weiß, sollte man klüger mit ihm umgehen und nicht ständig neue Schwierigk­eiten produziere­n.“Positiv bewertet Helten die Zusammenar­beit mit den Bürgervere­inen aus Ehingen, Mündelheim und Serm, durch die der Straßenstr­ich aus der Mannesmann­straße verbannt wurde. „Uns war es wichtig, die Frauen dort und die Kinder im Umfeld zu schützen.“

Die CDU fordert mehr Geld für Kunstrasen­plätze, um die Integratio­nsarbeit der Fußballver­eine zu unterstütz­en. „Wenn die Ascheplätz­e bestehen bleiben, könnte es passieren, dass Kinder aus den Vereinen austreten und auf dumme Gedanken kommen. Vereine schaffen Bindungen, deswegen müssen wir weiterhin versuchen, an die entspreche­nden Gelder zu kommen“, so Helten.

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