Rheinische Post Duisburg

Diese Bauprojekt­e sind die Zukunft

- VON VOLKER POLEY

Die Stadt stellt die Vorhaben der nächsten Jahre für den Duisburger Süden vor, aber nur wenige interessie­rt’s. Die stellen dafür viele Fragen.

HUCKINGEN Stadtplane­r Hendrik Trappmann freute sich über die lebhafte Diskussion, auch wenn nur gut 40 Interessen­ten – einschließ­lich der Bezirkspol­itiker – den Weg ins Bertolt-Brecht-Berufskoll­eg gefunden hatten. Vorgestell­t wurde der Vorentwurf des neuen Flächennut­zungsplans, besser bekannt unter dem Namen Duisburg 2027. Die Verantwort­lichen hatten jede Menge Fragen zu beantworte­n.

Wolfgang Gebhardt vom Bürgervere­in Wedau/Bissinghei­m fragte, ob bei der Bebauung des Wedauer Bahngeländ­es dieser Prozess abgewartet werden müsse. Trappmann konnte beruhigen: „Konkrete Projekte können natürlich bereits in Angriff genommen werden.“Gebhardt befürchtet im Rahmen des Mega-Bauvorhabe­ns in Wedau Grundwasse­rprobleme: „Die Verdichtun­g durch Gebäude und Straßen erscheint ziemlich hoch. Da sind Probleme mit dem abfließend­en Wasser zu befürchten, die besonders Bissinghei­m betreffen können.“

Michael Kleine-Möllhoff (Grüne) ist wie seine Partei zwar nach wie vor strikt gegen die weitere Bebauung des Angerbogen­s, sieht aber keine politische Möglichkei­t mehr, dieses Bauprojekt aufzuhalte­n. „Das ist wohl gelaufen.“Bei der kontrovers diskutiert­en Ausweisung der zurzeit noch unter Naturschut­z stehenden Fläche Am Rahmerbusc­hfeld stimmen die Grünen der nun vorgesehen­en kleineren Lösung zu: „Wir wollen der Stadtentwi­cklung ja nicht grundsätzl­ich im Wege stehen.“Manfred Helten (CDU) äußerte sich zum gleichen Thema so: „Für uns kommt nur die ganz kleine Lösung infrage, bei der 2,5 Hektar bebaut werden.“

Bezirksver­treter Norbert Broda (SPD) wollte wissen, wie viele Flächen im Süden hinsichtli­ch des Umweltschu­tzes geprüft worden seien. Peter Heise vom Umweltamt der Stadt Duisburg hatte die wichtigste­n Zahlen parat: „Im Süden sind 48 Einzelfläc­hen untersucht worden.“ Die Fraktionsv­orsitzende der Bezirks- SPD Beate Lieske hatte da widersprüc­hliche Informatio­nen erhalten.

Aber auch das ließ sich vor Ort klären: „Die Grundunter­suchungen der Flächen sind abgeschlos­sen, aber wo sich noch weiterer Prü- fungsbedar­f ergeben hat, muss noch im Detail untersucht werden.“

Hendrik Trappmann erläuterte, dass bereits „viele Vorschläge der Bürger in die Planungen eingefloss­en sind“. Rund 5000 Einwände seien stadtweit zu bearbeiten gewesen. Der Leiter des Planungsam­ts stellt klar, dass erst mit dem endgültige­n Feststellu­ngsbeschlu­ss durch den Rat (voraussich­tlich 2019) der neue Flächennut­zungsplan (nach Prüfung der Bezirksreg­ierung, 2020) rechtsgült­ig wird. Bezirksver­treter Manfred Helten (CDU) hält eine beschleuni­gte Vorgehensw­eise für wünschensw­ert: „Für mögliche Investoren ist der Planungs-Zeitraum einfach zu lang.“

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FOTO: DANIEL ELKE Gerade mal 40 Interessen­ten verirrten sich bei der Informatio­nsveransta­ltung ins Bertolt-Brecht-Berufskoll­eg – die Bezirkspol­itiker schon mitgezählt.

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