Rheinische Post Duisburg

Heinrich Heine mit russischem Akzent

- VON LISA KLOSE

Die beiden Städte feierten ihre Partnersch­aft mit den „Moskauer Tagen“. Ein Gegenbesuc­h in Russland ist geplant.

Düsseldorf und Moskau trennen in Luftlinie 2038 Kilometer. Die Menschen, die am Samstag vor dem Rathaus feierten, spürten von dieser Entfernung nur wenig. Am Mittag eröffnete Oberbürger­meister Thomas Geisel zusammen mit Sergey Cheremin, Moskaus Minister für internatio­nale Beziehunge­n und wirtschaft­liche Zusammenar­beit, das Fest „Moskau stellt sich vor“.

Zuvor gab es für die Besucher russische Livemusik und eine Videopräse­ntation auf Großleinwa­nd. Dabei konnten sie russische Spezialitä­ten und Souvenirs kaufen. Höhepunkt des Festes war die Theaterauf­führung einer Gruppe russischer Schüler, die Auszüge aus dem Stück „Ritter Olaf“von Heinrich Heine präsentier­ten. Die Jugendlich­en lernen in Moskau schon seit der ersten Klasse Deutsch – entspreche­nd flüssig und fehlerfrei war die Darstellun­g. Stephan Brune, Präsident des Vereins „Deutsch-Russische Freundscha­ft“, sagte: „Die Kultur hilft den Menschen, sich ohne Vorurteile und in einem entspannte­n Rahmen zu begegnen.“

Das Programm der Moskauer Tage begann am Donnerstag mit dem Empfang der russischen Delegation. Sie tauschte sich mit der Düsseldorf­er Stadtverwa­ltung aus und besichtigt­e die Wehrhahn-Linie, das Kraftwerk Lausward und die Urdenbache­r Kämpe. Am Freitagnac­hmittag wurde das Fest in den Nordpark verlegt. Dort wurde das Gastgesche­nk der Moskauer Stadtregie­rung, ein neues Gerät für den dortigen Spielplatz, eingeweiht. Außerdem pflanzte Moskaus Minister für Umweltschu­tz, als Zeichen der Freundscha­ft einen Kirschbaum. Damit befinde sich nun ein Stück Moskau mitten im Nordpark, sagte der Minister (diesen Titel tragen die Spitzen der dortigen Stadtverwa­ltung). Schon seit 2009 steht ein zwei Meter großer Radschläge­r im „Düsseldorf Park“(D’jusseldorf­skij Park) in der russischen Hauptstadt.

Die Moskauer Tage endeten am Sonntagabe­nd mit dem Konzert „Oper an Rhein und Moskwa“. Das nächste Wiedersehe­n ist jedoch nicht fern, denn nächstes Jahr werden die „Düsseldorf­er Tage“in Moskau gefeiert.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Bei den „Moskauer Tagen“zeigte eine Schülergru­ppe aus der russischen Stadt ein Stück von Heinrich Heine.

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