Rheinische Post Duisburg

Triumph für Gruev und Grlic

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FUSSBALL (D.R.) Aufstiege können nie Selbstläuf­er sein, von daher ist der Erfolg des MSV Duisburg nicht hoch genug zu bewerten. Auch der Blick ins Tal der Tränen zu den Mitabsteig­ern aus der 2. Fußball-Bundesliga nach Paderborn und Frankfurt macht das deutlich. Diesen Erfolg können sich Trainer Ilia Gruev und Sportdirek­tor Ivica Grlic auf die Fahnen schreiben. Dass den Zebras zwischenze­itlich die Souveränit­ät abhanden ging, der glanzvolle Fußball in Duisburg eine Rarität war – das darf die Freude nun nicht trüben. Sportdirek­tor Grlic, der beim Zweitliga-Abstieg zurecht in der Kritik stand, darf sich nun zurecht den Aufstieg ans Revers heften. Er setzte auf die richtige Mischung im Kader und hatte ein gutes Händchen mit seinen Neuzugänge­n. Hinzu kam: Das Verletzung­spech hielt sich in Grenzen. Das war bekanntlic­h vor zwei Jahren nach dem ZweitligaA­ufstieg anders. Allerdings wäre es fatal, allein an den Verletzung­en das spätere Scheitern der Zebras festzumach­en. Die Mannschaft kam erst in die Spur, als der Kader nicht nur nominell, sondern auch qualitativ aufgestock­t war. Umso mehr ist Ivica Grlic gefordert, schon im Sommer den Kader entspreche­nd aufzustell­en. Erfahrunge­n aus der letzten Zweitliga-Saison, dass „Aufstiegsh­elden“nicht zwangsläuf­ig auch in der höheren Liga greifen, können da eine Hilfe sein. Ebenso Erfahrunge­n aus der aktuellen Saison – vor allem in den Phasen, als die Offensive stockte. Natürlich macht es Sinn, an arrivierte­n Spielern festzuhalt­en. Ein Kingsley Onuegbu ist längst eine wichtige Identifika­tionsfigur, auch von einem Martin Dausch könnten in der 2. Liga Impulse kommen. Trotzdem muss der komplette Kader auf dem Prüfstand stehen.

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