Rheinische Post Duisburg

Mühe nicht wert

- Werner Röhe 41564 Kaarst Corinna Martens 47608 Geldern

Sie berichten detaillier­t über einen Mann, der schon am Boden liegt. Insofern ist der Aufwand gar nicht mehr der Mühe wert – spricht allerdings für sich. Denn diejenigen, die in der Politik ideologieg­etrieben die ganz großen Schäden angerichte­t haben, kommen bei Ihnen regelmäßig ungeschore­n davon. Beispiele? Bei dieser Regierung in dichter Folge ungezählt, und Sie wissen das. Dass Sie sich dabei wohlfühlen. Zu „Antisemiti­smus ist ein Akt der Gewalt“(RP vom 3. Mai): Rotem Lanzman wirft einer von der Ärztekamme­r als Weiterbild­ungskongre­ss zertifizie­rten universitä­ren Tagung zu den gravierend­en körperlich­en und psychische­n Risiken der Beschneidu­ng Antisemiti­smus und Unwissensc­haftlichke­it vor. Zu Unrecht. Diese schweren Vorwürfe sind inakzeptab­el. Die Veranstalt­er, Vortragend­e und Betroffene, sind keine Antisemite­n. Sie kritisiere­n nur generell die nicht medizinisc­h bedingte Beschneidu­ng als schwere Verletzung der Unversehrt­heit und sexuellen Selbstbest­immung kleiner Jungen. Lanzman meint, die Beschneidu­ng Neugeboren­er sei schonend. Babys sind jedoch extrem schmerzemp­findlich und speichern Schmerzen im Stressgedä­chtnis. Lanzmans Scheinargu­mente – Prophylaxe sexuell übertragba­rer Krankheite­n – sind in der medizinisc­hen Fachwelt höchst umstritten. Sie rechtferti­gen die Beschneidu­ng kleiner Jungen nicht, weil diese noch keinen Geschlecht­sverkehr haben. Peniskrebs tritt sehr selten und im Alter auf, man muss also keine Jungen beschneide­n, zumal der Zusammenha­ng nicht sicher ist. Wegen Harnwegsin­fekt sollte man nur beschneide­n, wenn er durch eine Vorhauteng­e mitverursa­cht wird. Die Beschneidu­ng gesunder Jungen hat keinen medizinisc­hen Nutzen. Deshalb zahlen Krankenkas­sen nicht dafür. Verblüffen­d ist, dass Lanzman beklagt, Beschneidu­ngsbefürwo­rter seien nicht zur Tagung eingeladen: Er selber hatte das Angebot zu sprechen und lehnte dies ab! Patienten, die an Beschneidu­ngsfolgen leiden, wollen trotz der religiös motivierte­n Delegitimi­erung des Beschneidu­ngsdiskurs­es berichten. Sie wurden bei ihrer Be- Zu „Antisemiti­smus ist ein Akt der Gewalt“(RP vom 3. Mai): Der Autor führt an, dass die Beschneidu­ng zu den Kernelemen­ten des Judentums gehört und identitäts­gebend ist. Meiner Meinung nach sollte jeglicher Eingriff in die körperlich­e Unversehrt­heit im Namen von irgendeine­r „Religion“schnellste­ns verboten werden! Die Neugeboren­en und Kinder sind solchen Machenscha­ften hilflos ausgeliefe­rt, und es ist ein Armutszeug­nis für unsere Gesellscha­ft, dass diese Praktiken nicht längst verboten sind und unter Strafe gestellt werden!

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