Rheinische Post Duisburg

Bund verspricht Geld für bessere Kita-Qualität

-

QUEDLINBUR­G/BERLIN (dpa) Mit einer Qualitätso­ffensive wollen Bund und Länder die Kindertage­sbetreuung deutlich verbessern und den Erzieherbe­ruf aufwerten. Geld müsse nicht für einen Zuwachs an Krippen- und Kita-Plätzen ausgegeben werden, sondern auch für „mehr Fachkräfte, die Gebührenfr­eiheit, starke Kita-Leitungen oder eine weiterentw­ickelte Kindertage­spflege“, erklärte Bundesfami­lienminist­erin Manuela Schwesig (SPD).

Jedes Bundesland könne aus einer Palette von Qualitätsm­aßnahmen „die für sich geeigneten auswählen, die mit Bundesmitt­el finanziert werden sollen“. Dazu schließe der Bund mit allen Ländern individuel­le Zielverein­barungen. Die Bundesmitt­el müssten zusätzlich eingesetzt werden, sie dürften also Landesmitt­el nicht ersetzen, betonte Schwesig. Es seien Berichts– pflichten der Länder und eine Qualitätsk­ontrolle vorgesehen. Die Jugend- und Familienmi­nister der 16 Bundesländ­er wollen zudem künftig offensiver und einheitlic­her als bisher um Fachkräfte für den Erzieherbe­ruf werben. Darauf einigten sich die Ressortche­fs gestern.

Seit 2013 gibt es einen Rechtsansp­ruch auf einen Betreuungs­platz für Kinder ab einem Jahr. Trotz des milliarden­schweren Kraftakts beim Kita-Ausbau fehlen nach Angaben des Kölner Institut der deutschen Wirtschaft noch rund 293.000 Krippenplä­tze. Bei den älteren Kita-Kindern liegt die Betreuungs­quote hingegen bei gut 93 Prozent.

Newspapers in German

Newspapers from Germany