Aufklärung ist dringend nötig
Das war ja wohl schon mal eine Ansage: Sage und schreibe rund 21.000 Unterschriften haben die Gegner des geplanten Designer Outlet Centers (DOC) auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände innerhalb kürzester Zeit zusammengetragen. Offensichtlich lassen sich die Duisburger bei diesem Thema leicht mobilisieren.
Das sollte dem Rat eine Warnung sein, die gesammelten Unterschriften nicht einfach zu ignorieren und zur Tagesordnung zurückzukehren. Genau so wenig sollte die Ratsmehrheit einknicken und von dem Vorhaben Abstand nehmen. Stattdessen muss nun Überzeugungsarbeit geleistet werden. Und das gelingt nur mit größtmöglicher Transparenz. Alles muss auf den Tisch, so weit das zu diesem frühen Zeitpunkt schon möglich ist: Was genau ist geplant? Wie viele Shops sollen entstehen? Was soll dort verkauft werden? Wie lassen sich zu erwartende Besucherströme verkehrstechnisch bewältigen? Und, ganz wichtig: Was macht das mit dem Einzelhandel in der Stadt? Was kann seitens der Politik getan werden, um die Sorgen und Befürchtungen des Einzelhandels, der Industrie- und Handelskammer und der Nachbarstädte zu nehmen? Nur wenn das gelingt, lässt sich die Akzeptanz für ein DOC steigern. Und eine wirkliche Alternative hat bisher noch keiner vorzuweisen. Nun gilt es seitens der Politik, Rückgrat zu zeigen. Darauf haben Bürger und Wähler ein Recht.
Mike Michel
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