Hagel: 500 beschädigte Autos
(wib/sin) Ein böses Erwachen gab es für so manchen Duisburger nach dem Unwetter in der Nacht zu Dienstag mit walnussgroßen Hagelkörnern. Die Feuerwehr musste zwar nach eigenen Angaben nicht ausrücken. Aber viele Duisburger Autobesitzer beklagten Lackschäden. Auch das Autohaus Bernds in Neumühl. Betriebsleiter Karsten Kirchhoff spricht von 500 beschädigten Fahrzeugen. Vor allem die große Lagerfläche mit Gebrauchtwagen sei betroffen. „Da sind einige Autos nicht mehr reparabel“, so Kirchhoff. „Den Verkaufsraum und die Werkstatt hat es auch erwischt. Die Hagelkörner haben die Oberlichter durchschlagen.“Er sei jetzt seit 22 Jahren im Autohandel tätig, aber so etwas habe er noch nicht erlebt. Das Radar-Echo von Kachelmannwetter zeigte den Hagelniederschlag um 2.40 Uhr über dem Duisburger Osten. Auf der Karte wird aber auch deutlich, dass im Westen der Stadt kein Hagel heruntergekommen ist. In Friemersheim und Homberg sei es den sozialen Netzwerken nach ruhig geblieben – ebenso wie in Walsum, Hamborn, Röttgersbach oder Beeckerwerth. In Neumühl dagegen „das volle Programm“: Regen, Hagel, Gewitter, ebenso wie in Neudorf, Wanheimerort. Wedau soll quasi versunken und auch in Duissern „die Hölle“los gewesen sein. Die Stadtmitte, der Innenhafen, Kaßlerfeld oder Neuenkamp sollen so gut wie nichts abbekommen haben – ebenso wie Mündelheim oder Wanheim. In Großenbaum dagegen „ging auch ganz schön die Post ab“. Und aus Buchholz wurden „Dellen im Auto, Lö- cher im Dach vom Carport“gemeldet. Hagelschäden beim Auto sind ein Fall für die Teilkasko-Versicherung, weiß Patrick Hufen, Schadensregulierer bei der HUK-Coburg. Er verzeichnete gestern Vormittag zahlreiche Schadensmeldungen. Dadurch haben auch Prüfgesellschaften wie die Dekra jede Menge zu tun. Eine Mitarbeiterin der Niederlassung in Neumühl berichtete von bis zu 400 Anrufen nach der Gewitternacht. Heute werde eine so genannte Hagelstraße eingerichtet, um die Fahrzeuge im 15- bis 20-Minuten-Takt zu begutachten.