Firmen beschäftigen Flüchtlinge
Unternehmerverband lobt Engagement von Betrieben, die mutig vorangehen.
(RP) Der Anteil der Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen oder ausbilden hat sich in den vergangenen Monaten auf über zehn Prozent erhöht – ein Anstieg von vier Prozentpunkten. „Wie gut und wie schnell sich Flüchtlinge integrieren, hängt stark davon ab, ob sie Arbeit finden“, sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, der sich über den Anstieg freut. Er beruft sich auf eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Diese besagt, dass fast jedes dritte große Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern Flüchtlinge beschäftigt. Im Frühjahr 2016 traf dies nur auf jedes siebte Unternehmen zu. Um noch mehr Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, müsse weiter an den Rahmenbedingungen gearbeitet werden, so Schmitz. Oft scheitere es nach wie vor an mangelnden Sprachkenntnissen. Mehr staatliche Unterstützung beim Deutschlernen und Investitionen in die Bildung von Geflüchteten hilft nicht nur deren Integration in den deutschen Arbeitsmarkt verbessern, sondern würde sich langfristig auch für die öffentli- chen Haushalte lohnen. In der Vergangenheit habe der Erwerb eines deutschen Bildungsabschlusses und das Erreichen von guten Deutschkenntnissen die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Flüchtlingen deutlich erhöht. Der Verband bildet mit Ibrahim Soufi im Haus der Unternehmer einen syrischen Flüchtling zum Fachinformatiker Systemintegration aus. Zudem hat der Unternehmerverband einen Arbeitskreis gegründet, indem sich Mitgliedsunternehmen über ihre Erfahrungen bei der Integration von Flüchtlingen austauschen.